Beste Christmasworld seit Jahren!
Aussteller und Besucher sehen optimistisch ins Jahr 2008
Trend: monochrom, elegant, modern, natürlich Mit 31.096 Besuchern, 1.065 Ausstellern und vollen Orderbüchern gab die Christmasworld den Startschuss in ein festliches Geschäftsjahr 2008. Die Stimmung an den fünf Tagen vom 23. bis 27. Januar war bisweilen euphorisch. Manche Aussteller sprachen von Umsatz-zuwächsen im zweistelligen Bereich. Zeitgleich zur Christmasworld fanden auf dem Frankfurter Messegelände auch die Paperworld (23.-27.1.) und die Beautyworld (25.-27.1.) statt. Zu dritt zogen die internationalen Fachmessen rund 100.000 Besucher an den Main. „Der Konjunkturaufschwung war in den Hallen zu spüren. Der Handel hat sich in Orderlaune präsentiert. Die Signale für das Geschäftsjahr 2008 stehen nach unseren Veranstaltungen auf Grün“, sagte Dr. Michael Peters, Geschäftsführer der Messe Frankfurt GmbH.
Allen voran legte die Christmasworld um rund drei Prozent bei den Besuchern zu, die zu 57 Prozent aus dem Ausland angereist kamen. Die Top-Besucherländer aus Europa waren Italien, Frankreich, die Niederlande, die Schweiz und Belgien. Begrüßt wurde auch der deutlich gestiegene Zuspruch aus den USA und Brasilien.
Deutsche wie internationale Facheinkäufer fanden auf ihrer weltweiten Leitmesse für Weihnachtsschmuck und festliche Dekorationen das Angebot, das sie suchten. So gaben 95 Prozent der Besucher an, außerordentlich zufrieden bis zufrieden zu sein. Das merkten auch die Aussteller. „Wir sind von Start weg bei der Christmasworld dabei, aber das war die beste Veranstaltung, die wie je hatten“, konstatierte Michael Krebs, CEO der Krebs Glas Lauscha GmbH. „Die Christmasworld entwickelt sich noch stärker zur Ordermesse, so dass sie sich dieses Jahr auch ohne das eigentlich entscheidende Nachmessegeschäft für uns gelohnt hätte.“ Auch Nicola Gardy-Hoffmann, Geschäftsführerin der Artfleur GmbH betont: „Das war die beste Christmasworld seit sechs Jahren. 2007 war der Aufbruch noch nicht im überall angekommen, jetzt herrscht auch eine sehr gute Stimmung beim Handel.“ Gefragt seien Qualität und Hochwert und gerade im Heimatmarkt spiele der Produktionsstandort eine wichtige Rolle: „Das Bewusstsein hat sich geändert. Der Preis ist nicht mehr das alleinige Entscheidungskriterium, auch die Sicherung des heimischen Ar-beitsmarktes und ethische Werte spielen immer mehr in die Nachfrage ein“, so Gardy-Hoffmann. „Der Messerenner ist Festschmuck zu den Wohlfühlthemen Schokolade und Kaffee“, sagte Birigit Müller-Blech, Leiterin der Produktentwicklung bei der Inge Christmas Decor GmbH, zu den Trends. Neu im Sortiment seien auch Retro-Weihnachtskugeln, die zum einen den Stil der 60er Jahre, zum anderen den des beginnenden 20. Jahrhunderts nachempfinden. „Der ge-hobene Einzelhandel ist dankbar für historische Ware, die sich vom Markt abhebt“, erklärte Müller-Blech. Auf der Messe spielt die Kun-denpflege für sie eine immer wichtigere Rolle. „Wir geben den Händlern Orientierungshilfe.“
Nicht nur „alte Messehasen“ freuten sich über die Christmasworld 2008. Das junge französische Unternehmen „Couleur et Volume“ in der Halle 9.0 stellte zum ersten Mal in Frankfurt aus und war begeis-tert. „Der Erfolg war für uns selbst eine Riesenüberraschung“, schwärmt Vannessa Mlakar, die seit der Gründung des Unternehmens 2004 dabei ist. „In Frankreich sind wir mit unseren witzigen und modernen Produkten schon bekannt, aber hier haben wir den Schritt in den internationalen Markt geschafft: Wir haben ausschließlich neuen Kunden getroffen – aus Großbritannien, Schweden, Belgien, Deutschland, Spanien, der Türkei und vielen anderen Ländern. Wir sind begeistert.“
Verantwortung im Aufschwung
Insgesamt werden die wirtschaftlichen Aussichten von Ausstellern und Besuchern überwiegend positiv eingeschätzt. So markierte die Christmasworld 2008 für viele Aussteller die Wende, beispielsweise für Björn Hansen, Geschäftsführer der SK Soendgen Keramik GmbH. „Wir hatten sehr viele Neukontakte und die Kunden haben sehr gut geordert. Die Messemüdigkeit der letzten Jahre wendet sich zum positiven, die Leute haben Lust auf Neues und investieren Zeit und Muße dafür.“ Auch er bemerkte eine Veränderung in der Nachfrage: „Vor dem Hintergrund des gestiegenen ethischen Verantwortungsbewusstseins kommen die Kunden immer stärker von Fernost ab und besinnen sich wieder auf europäische Hersteller. Sowohl Händler als auch Endverbraucher schätzen heimische Wertarbeit und den persönlichen Kontakt zum Hersteller wieder mehr.“ Auch im Ausland sei „made in Germany“ sehr gefragt, da die Umweltstandards Deutschlands weltweit als führend gelten.
Davon, dass Umweltschutz auch der Wirtschaftlichkeit dienen kann, ist auch IHR Ideal Home Range überzeugt. Neuartige Recyclingservietten, die in der gleichen Qualität wie herkömmliche Servietten bedruckt sind, sind die neueste Innovation des Wohnaccessoire-Herstellers. „Es besteht eine enorme Nachfrage nach den Recycling-servietten in den USA, Kanada und England“, erklärte Geschäftsfüh-rer Hanjö Rick. Mit dem Messeverlauf ist Rick zufrieden: „Vor allem Großkunden kommen gezielt an den Stand um sich Neuheiten zeigen zu lassen“.
Neue Nischen, neue Chancen
Trotz dieser sehr guten Grundstimmung zeigen sich die Hersteller auch realistisch. Viele erschließen derzeit neue Marktnischen, um vom Aufschwung auch mittel- und langfristig zu profitieren. So erweitern oder verändern einige Unternehmen ihr Sortiment, andere konzentrieren sich auf neue Länder. Als starker Wachstumsmarkt insbesondere für den Weihnachts- und Festschmuck ist vor allem Osteuropa interessant. Auf Neukunden aus Russland setzt beispielsweise auch Krebs Glas Lauscha. „Der Markt wächst stark im Bereich der oberen Linie“, erklärte Bernd Feindor, Marketingleiter Europa, „russische Händler ordern von der internationalen Kundschaft am stärks-ten. Mit unserer exklusiven Weihnachtskugel, die aus 120 Diamanten und Gold besteht, soll vor allem der russische Markt angesprochen werden“.
Über neue Kunden aus Europa freut sich der Partyartikelhersteller Papstar. „Unser Stand in der Halle 9.0 war gut frequentiert, wir sind mit dem Messeverlauf zufrieden“, sagte Wolfgang Küpper, Mitglied der Geschäftsführung. Vor allem von der jungen berufstätigen Ziel-gruppe verspricht sich das Unternehmen ein Umsatzplus: „Mit dem Themenbereich „Trendcatering“ haben wir das Sortiment um Besteck und Geschirr für ‚Stilvolles Fingerfood’ erweitert.“ Um sich vom teue-ren Rohstoff Erdöl unabhängig zu machen, geht das Unternehmen in der Produktion neue Wege: „Wir stellen in der Produktion auf nachwachsende Rohstoffe um“, erklärte Küpper. So lässt der Partyartikelhersteller Trinkbecher aus dem Bio-Kunststoff PLA auf Basis von Maisstärke produzieren. In der selben Halle zeigte sich auch Klaus Mark, CEO der MK Illumination Handel Gmbh, zufrieden: „Die Messe war für uns sehr erfolgreich. Als absolutes Highlight stand natürlich die Basilika im Zentrum der Aufmerksamkeit und zeigt die Möglichkeiten, die uns heute in der Gestaltung zur Verfügung stehen.“
Für die meiste Unruhe bei der Industrie sorgen steigenden Material- und Energiekosten. So konnte die Boltze Gruppe zwar vom Weihnachtsgeschäft 2007 profitieren und die Christmasworld 2008 verlief sehr gut. „Die Kunden sind glücklich“, bestätigt Geschäftsführer Adrian Boltze und blickt daher optimistisch ins neue Jahr. Von der Rohstofferhöhung ist allerdings auch sein Unternehmen betroffen. „Es herrscht Unruhe im Markt“, erklärte Boltze. „Die Transportkosten steigen durch die hohen Ölpreise. Zudem erhöhten sich die Produktions-kosten in China, was sich negativ auf die Umsatzsteigerung auswirkt.“ Das Unternehmen sucht nun neue Standorte. In den Überlegung stehen neue Produktionsstätten in Osteuropa oder Südamerika.
Besonders gebeutelt von den erhöhten Rohstoffpreisen sind die Kerzenhersteller. „Um den Markt besser abzudecken, haben wir uns europaweit aufgestellt“, erklärte Marketingleiter Tom van den Berg von Bolsius international B.V. „Wir wagen mehr Investitionen um stärker dazustehen.“ Die Christmasworld spielt dabei eine wichtige und Erfolg versprechende Rolle. „Bolsius konnte viele Neukunden akquirieren, unsere Innovationen kommen gut an“, sagte van den Berg.
Top Events!
Neben dem weiten Produktangebot der Aussteller bot die Christmasworld 2008 auch wieder besondere Highlights. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala stand die Trend-Präsentation in der Halle 9.2. Die vom niederländischen Designer Gunnar Frank definierten Themen Banzai East, Baroque South, Candy West und Lagom North insprierten zu Sortimentserweiterungen und Shopdekorationen. Auch die Sonderschau „Hereinspaziert…“ der erzgebirgischen Volkskunst® faszinierte die Besucher: Die meisten der Clowns, Dompteure und Tiere waren Unikate, die extra für diese exklusive Präsentation angefertigt wurden. In der Reihe der Gastländer war dieses Jahr Schweden eingeladen und präsentierte die Fest Midsommar und das Lucia Fest – original mit dem schwedischen „Adolf Fredriks Mädchenchor“ sowie originellen und originalen Dekorationen.
Die Trends von der Christmasworld 2008
Klar und elegant
Inspiriert von der Einrichtungswelt dominieren auch in der festlichen Dekoration klare, elegante Formen. Der opulente Barockstil findet sich zwar bei Kerzenständern, Vasen und Festschmuck immer noch wieder, die Farbkontraste sind aber nicht mehr so stark. Eine mono-chrome Farbgebung setzt sich deutlich durch. Eleganz strahlen die Farben Silber, Weiß in Kombination mit Schwarz oder Grau aus. Für einen extra Glamour-Faktor sorgen Strasssteinchen und glitzernde Oberflächen. Die Mode macht es vor – die Farbe Grau ist Trendsetter und löst allmählich Schwarz ab. Damit keine Langeweile aufkommt, wird Grau auch mit Türkis, Lila, Dunkelrot oder Pink kombiniert.
Kulinarische Note
Natürliche Farben und Formen sind in der kommenden Herbst-, Win-ter- und Weihnachtssaison tonangebend. Die Farbe Schokoladen-braun gesellt sich bei Vasen, Übertöpfen, Schalen, Kerzenständer, Kerzen und Geschenkbändern zu hellen Creme-, Sand-, Orange oder Brauntönen. Kombiniert wird Dunkelbraun auch mit skandinavisch wirkendem Türkis oder Eisblau und schlägt damit die Brücke zwischen kaltem und warmem Stil. Auch beim Weihnachts- und Festschmuck ist das Thema Schokolade hochaktuell. Duftkerzen geben die passende „kulinarische“ Note.
Natürlich, schlicht und nachhaltig
Die Natur dient als Vorbild: Blätter, Zweige und Äste aus Holz, Metall oder Silber zieren Zimmer und Wände nicht nur im Herbst. Ebenso halten Muschel- und Hornformen oder Federn Einzug in die Wohn-zimmer. Skandinavischer Purismus offenbart sich in Form von naiven Blumenmustern und weißen Porzellan-Figuren. Der Naturlook schlägt sich auch in anderen Bereichen wie Ostereiern oder Lichterketten nieder – diese sind mit Blumen oder Federn verziert. Natürlichkeit ist zudem beim Geschenkpapier gefragt – bei Verpackungen, die Tier-haut nachempfunden sind. Neue Kollektionen im frühlingshaften Hell-grün sollen auch beim Festschmuck und weihnachtlichen Kerzen farbliche Akzente setzen.
Natur ist nicht nur farblich Trend: Immer mehr Hersteller reagieren auf den Klimawandel und präsentieren beispielsweise Trinkbecher aus Bio-Kunststoff auf Basis von Maisstärke oder Recyclingservietten. Auch Vasen aus 100 Prozent Altglas könnten bald die Regale im Handel füllen.
Hochwertig und einzigartig
Nach wie vor gefragt sind hochwertige Produkte und Einzelstücke. Ob Weingläser mit Gravuren aus echtem Gold oder diamantbesetzte Weihnachtskugeln – Luxus wird wieder zur Schau gestellt. So sind auch große individuelle Objekte und Figuretten weiterhin hochaktuell – in edlem Silber, Gold, aber auch Grau und Braun. Neuanschaffun-gen sollen sich nicht nur lange halten, die verwendeten Materialien sollen sich auch gut anfühlen. Losgelöst von bestimmten Festanläs-sen präsentieren – von asiatischen Einflüssen geprägte – gezackte, kunstbehangene Dekobäume aus natürlichem oder lackiertem Holz und Metall. Als Alternative zum herkömmlichen Christbaum dienen zudem Stehlampen in Tannenform.
Alte Werte modern interpretiert
Nostalgische Gefühle lösen Spieluhren oder -dosen im Antikstil aus. Festschmuck, der dem Stil des beginnenden 20. Jahrhunderts nach-empfunden ist, erinnert an alte Zeiten. Ein neu interpretierter Rusti-kalstil lässt Kerzen, Glasobjekte und andere Wohnaccessoires edel erscheinen. Weihnachtskugeln werden mit Quasten kombiniert und ausländische Einflüsse machen sich in Babuschka-Anhängern für den Weihnachtsbaum bemerkbar. Auch bei Lichtsystemen kommt dieser zum Vorschein: Eine riesige Basilika und beleuchtete Schachfiguren sollen das Exportgeschäft ankurbeln.
Party: verspielt und emotional
Im Spielzeugbereich erobern mexikanische Piñatas den deutschen Markt – hängende Objekte, die mit Süßem gefüllt und anschließend im Wettbewerb zerschlagen werden. Hochaktuell sind auch Luftballons mit beweglichen Gliedern. Im Geschenke- und Dekobereich wird es tierisch emotional: Dank Knut und Flocke haben Eisbärmotive nicht nur in der Winterzeit Hochkonjunktur – von Anhängern, Stofftieren bis hin zu musizierenden Rieseneisbären in den Kaufhaus-Schaufenstern. À propos emotional – an Silvester können Erwachsene das neue Jahr in Zukunft einfach und wild zugleich begrüßen: Bei den kombinierten Verbund- und Batteriefeuerwerke muss nur eine Zündschnur angezündet werden, um eine Fülle an Feuerwerkseffekten zu erreichen.
Christmasworld 2009
Ab 2009 findet die Christmasworld, die internationale Leitmesse der Festschmuck- und Dekobranche, in optimierter Tagesfolge statt. Die Messetore öffnen sich dann von Freitag, dem 30. Januar 2009 bis Dienstag, dem 3. Februar 2009 für die Fachbesucher aus aller Welt.
Hintergrundinformation Messe Frankfurt
Die Messe Frankfurt ist mit 423 Millionen Euro Umsatz und über 1.400 Mitarbeitern weltweit das größte deutsche Messeunternehmen. Der Konzern besitzt ein globales Netz aus 14 Tochtergesellschaften, fünf Niederlassungen und 48 internationalen Vertriebspartnern. Damit ist die Messe Frankfurt in über 150 Ländern für ihre Kunden präsent. An mehr als 30 Standorten in der Welt finden Veranstaltungen "made by Messe Frankfurt" statt. Im Jahr 2007 organisierte die Messe Frankfurt insgesamt 113 Messen, davon 69 im Ausland.
Auf den 578.000 Quadratmetern Grundfläche der Messe Frankfurt stehen derzeit neun Hallen und ein angeschlossenes Kongresszentrum. Das Unternehmen befindet sich in öffentlicher Hand, Anteilseigner sind die Stadt Frankfurt mit 60 Prozent und das Land Hessen mit 40 Prozent.
Weitere Informationen: www.messefrankfurt.com