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02.02.2011

Leichter, nachhaltiger, zukunftssicher - Trends in der industriellen Zulieferung



Zulieferer übernehmen Rolle als Innovationspartner
- Leichtbau erobert neue Einsatzfelder
- Vorträge und Sonderschauen unterstützen Ausstellungskonzept

Kautschuk und Kunststoffteile, Keramische Werkstoffe und gegossene
Teile, Verbundwerkstoffe und klassische Metalle - im Rahmen der
HANNOVER MESSE 2011 (4. bis 8. April) deckt die Leitmesse Industrial
Supply alle Bereiche von industriellen Werkstoffen und ihren
Einsatzgebieten ab.

Doch an den fünf Messetagen geht es um mehr als Werkstoffe. Den
rund 1 500 Ausstellern kommt im industriellen Entwicklungs- und
Produktionsprozess eine immer wichtigere Rolle zu: Ohne ihr
Werkstoff- und Verfahrens-Knowhow wären viele Technologien undenkbar.
"Der Trend in der Zulieferindustrie geht ganz klar in Richtung
Entwicklungs- und Innovationslieferant", sagt Dr. Theodor Lutz
Tutmann, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ),
im Vorfeld der HANNOVER MESSE. "Zulieferunternehmen, die auch in
Zukunft eine wichtige Rolle spielen wollen, müssen sich dieser
Herausforderung stellen und strategisch entsprechend ausrichten."

Wie gut die Zulieferbranche bereits aufgestellt ist, zeigt sie
während der HANNOVER MESSE in den Hallen 3 bis 6. Zulieferer aus
aller Welt informieren dort die Besucher über die neuesten
Entwicklungen.

Die Erfolgschancen der Zulieferindustrie

Vor allem drei Faktoren bestimmen heute die Arbeit der Zulieferer:
zum einen die Globalisierung mit den boomenden Absatzmärkten in
China, Indien und immer stärker auch Brasilien und Russland. Zum
anderen das steigende Interesse an Klimaschutz und CO2-Reduzierung
und - nicht zuletzt - der wachsende Bedarf an Leichtbaukomponenten.
Im Automobilbereich geht es beim Leichtbau um eine Vielzahl von
optimierten Komponenten, aber immer öfter auch um effektivere und


kleinere Motoren. "Downsizing" nennen es die Fachleute, wenn die
Aggregate künftig statt vier nur noch drei Zylinder haben und
trotzdem das Leistungsniveau halten - durch eine Aufladung und eine
damit einhergehende größere Leistungsdichte.

Leichtbau hat längst branchenübergreifende Bedeutung

Zusätzlich entwickeln die Automobilhersteller und Unternehmen aus
anderen Branchen mit ihren Zulieferern leichtere Komponenten, um
Rohstoffe zu sparen und den Energieverbrauch zu senken. Längst hat
Leichtbau eine branchenübergreifende Bedeutung und wird bei immer
mehr Technologien genutzt. Mit dem Einsatz von Leichtbauteilen
verringern sich zum einen die Energiekosten, zum anderen erhöhen sich
Lebensdauer und Nutzungsgrad, wenn Maschinen aufgrund eines
geringeren Eigengewichts weniger belastet werden. Selbst
kohlenfaserverstärkte Kunststoffe sind keine Domäne der Luft- und
Raumfahrt mehr, sondern suchen sich einen Platz im Maschinenbau.

Leichtbau eröffnet Technikern und Konstrukteuren neue
Möglichkeiten, wie das Beispiel der Metawell GmbH aus dem bayerischen
Neuburg an der Donau zeigt. Aufgrund eines speziellen Aufbaus sind
die von ihr entwickelten Metall-Sandwichplatten sehr leicht und
dennoch extrem biegesteif. Das ermöglicht gerade im großflächigen
Einsatz hohe Gewichtseinsparungen. Das Material wird heute schon im
Fahrzeug- und Maschinenbau sowie bei der Fassadengestaltung
eingesetzt. Neue Einsatzgebiete erschließt sich die Technologie bei
Solarkollektoren.

Messeverbund schafft Vorteile für Besucher

"Zwei der wichtigsten Vorteile der Industrial Supply sind ihre
breite Vielfalt an Produkten, Technologien und Dienstleistungen sowie
die Vernetzung mit anderen Messen wie der Wind, der Motion, Drive &
Automation oder der SurfaceTechnology", sagt Arno Reich,
Projektleiter der Industrial Supply bei der Deutschen Messe AG.
"Dadurch bekommen die Besucher ganz einfach einen umfassenden
Einblick in alle aktuellen Entwicklungen."

Auch in der täglichen Praxis spielt diese Vernetzung eine wichtige
Rolle: Maschinen- und Anlagenbauer brauchen Zulieferer mit Knowhow in
der Oberflächenbehandlung - von der Reinigung über die Strahltechnik
bis zur Lackier- oder Galvanotechnik. Stark im Kommen ist auch die
Plasma-Oberflächentechnik, die bei der SurfaceTechnology mit all
ihren Facetten unter anderem auf dem Gemeinschaftsstand SurfPlaNet
(Surface-Plasma-Network) zu sehen sein wird. So spiegelt die HANNOVER
MESSE die Abläufe in der Industrie umfassend wider.

Zuliefer-Knowhow und Materialkompetenz sind auch beim Thema
Dichtungstechnik gefragt. Die Sonderhoff Gruppe hat ein neuartiges
Dichtungssystem entwickelt, bei dem ein weicher Polyurethanschaumkern
von einer festen und flexiblen Elastomerhaut umhüllt wird. So vereint
das System die Vorteile von klassischen Elastomerdichtungen und
geschäumten Dichtungen, ist aber materialschonender und vielfältiger
einsetzbar. In vielen Anwendungen. Im Trend liegen auch
Flüssigdichtungen, die in immer mehr industriellen Fertigungssystemen
eingesetzt werden. Sie ersetzen klassische Dichtungen wie Gummiringe
oder Moosgummi. Selbst in LCD-Fernsehern, Handys oder Laptops wird
sich diese Technik auf absehbare Zeit einen Platz erobern, erwarten
Experten.

Vorträge, Sonderschauen - und ein guter Kaffee

Ergänzt werden die Präsentationen der Aussteller durch ein
umfangreiches Sonderprogramm, das sich Zukunftsthemen widmet. Die
Suppliers Convention als branchenübergreifendes Vortrags- und
Diskussionsforum bringt Anwender und Hersteller zusammen. An fünf
ganz unterschiedlichen Thementagen geht es um Medizintechnik und die
Elektromobilität genauso wie um Maschinen- und Anlagenbau oder
Technologien, die aus der Luft- und Raumfahrt in den industriellen
Alltag übernommen werden können.

Leichtbau ist bei vielen Vorträgen und Sonderschauen ein Thema.
Auf einer Sonderfläche in Halle 6 zeigen Unternehmen beim Themenpark
Leichtbau, wie weniger Gewicht zum schonenden Umgang mit Rohstoffen
beitragen kann. Das Highlight im Themenpark Massivumformung, zu dem
sich mehr als 30 Unternehmen angemeldet haben, ist ein
Virtuell-Reality-Schmiedeprozess in 3-D, der die verschiedenen Stufen
der Massivumformung anschaulich und detailliert darstellt. Um
Lösungen mit Zukunft geht es auch im Innovationszentrum
Ingenieurwerkstoffe (Halle 5) und auf dem WeP-Stand
(WertschöpfungsPartner Conti-Tech in Halle 5), auf dem sich das
Technologieunternehmen mit ausgesuchten Zulieferern präsentiert.

Sinnliche Erlebnisse und Informationen in Doppelpack bietet
erstmals das Materials Café in Halle 5. An allen fünf Messetagen lädt
es zum kreativen Austausch mit Menschen ein, die revolutionäre
Materialinnovationen entwickeln oder anwenden - und guten Kaffee gibt
es natürlich auch. Mehr zum Programm rund um die Industrial Supply
unter www.hannovermesse.de/programm_is .

Über die Industrial Supply

Die Industrial Supply nimmt aufgrund ihrer Internationalität und
Größe einen hohen Stellenwert im Gesamtportfolio der HANNOVER MESSE
ein. Als Marktplatz für Global Sourcing ist die internationale
Leitmesse für industrielle Zulieferlösungen und Leichtbau eine viel
genutzte Plattform für Networking und Wissenstransfer. Darüber hinaus
ist sie der Trendsetter und Innovationstreiber im Zuliefersektor. Auf
der Industrial Supply nutzen Einkäufer, Produktentwickler und
Konstrukteure aus Investitionsgüterindustrie und verarbeitendem
Gewerbe den engen Kontakt mit potenziellen Partnern und Lieferanten,
um weltweit neue Geschäfte anzubahnen.

Über die HANNOVER MESSE

Das weltweit bedeutendste Technologieereignis wird vom 4. bis 8.
April 2011 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2011 vereint
13 Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Motion, Drive &
Automation, Energy, Power Plant Technology, Wind, MobiliTec, Digital
Factory, ComVac, Industrial Supply, CoilTechnica, SurfaceTechnology,
MicroNanoTec und Research & Technology. Die zentralen Themen der
HANNOVER MESSE 2011 sind Industrieautomation, Energietechnologien,
Antriebs- und Fluidtechnik, industrielle Zulieferung und
Dienstleistungen sowie Zukunftstechnologien. Frankreich ist das
Partnerland der HANNOVER MESSE 2011.



Ansprechpartnerin für die Redaktion:

Silke Tatge
Tel.: +49 511 89-31614
E-Mail: silke.tatge@messe.de





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