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16.01.2009

MiNaT beflügelt Boombranchen Mikro und Nano

Neue Technologien revolutionieren die Produktion – Wissenschaft und Industrie treffen sich bei Top-Branchenevent vom 7. bis 9. Oktober
Mit mehr als 60 Fachvorträgen und einer umfassenden Ausstellung zieht die MiNaT vom 7. bis 9. Oktober 2008 Fachbesucher aus zahlreichen Branchen an. Die Fachmesse für Feinwerktechnik, Ultrapräzision, Mikro- und Nanotechnologien auf dem Gelände der Neuen Messe Stuttgart wird nach der Premiere 2007 ein zweites Mal zum Dreh- und Angelpunkt zweier boomender Branchen, die innovative Produkte in zahlreiche Lebensbereiche bringen. Zudem ermöglicht das MiNaT-Ticket den Besuch der zeitgleich stattfindenden Halbleitermesse SEMICON Europa.

„Die Messe Stuttgart trägt mit der MiNaT sowie dem dreitägigen Vortragsprogramm MiNaT Hot Spots dazu bei, dass neue Technologien in der Mikroproduktion sowie neue Materialien aus dem Nanobereich den Weg zur Marktreife finden“, erklärt Thomas Walter, Bereichsleiter Industrie und Technologie, Messe Stuttgart. „Wir bringen die relevanten Akteure zusammen und beflügeln damit Innovation und Qualität in der Fertigung. Davon profitieren viele für unser tägliches Leben wichtige Branchen wie beispielsweise Verkehrswesen und Medizin. Baden-Württemberg ist als ausgewiesene Hochburg der Mikrotechnik der ideale Standort für die MiNaT.“

Neue Rekorde in der Messgenauigkeit

Die meisten Menschen ahnen kaum, welch weitreichenden Einfluss Mikro- und Nanotechnologie schon heute auf ihr tägliches Leben hat. Wer eine unfallfreie Reise oder erfolgreiche medizinische Behandlung hinter sich hat, der hat mit hoher Wahrscheinlichkeit von diesen Hightech-Branchen profitiert. Denn möglich wird durch Mikro- und Nanotechnologie Bahnbrechendes – etwa das Messen im unteren Mikrometerbereich. Wie wichtig der Einsatz hochpräziser Messtechnik ist, zeigen zahlreiche Beispiele unter anderem aus der Medizintechnik. Denn hier sorgen Mikrosensoren dafür, dass die hohe Qualität und Zuverlässigkeit von Instrumenten gewährleistet bleibt. Nur wenn einwandfreie Mikrobauteile höchster Qualität zum Einsatz kommen, kann beispielsweise gewährleistet werden, dass der Hochgeschwindigkeitsbohrer des Zahnarztes sich kontinuierlich mit der erforderlichen hohen Drehzahl bewegt oder dass eine Infusion über einen bestimmten Zeitraum in der erforderlichen Dosierung verabreicht wird. Medizintechnische Produkte wie Skalpelle oder Spektrometer profitieren ebenfalls von der Mikrotechnik. Doch auch in anderen Bereichen wie der Luft- und Raumfahrt sorgen Sensoren im Mikrobereich für zuverlässige Abläufe. Flüssigkeitsbasierte Fühler kommen etwa im Autopiloten eines Flugzeugs zum Einsatz und arbeiten mit einer Auflösung von 0,001 Grad über den gesamten Messbereich von 360 Grad. Im Auto verrichtet eine sprunghaft wachsende Zahl an Mikrosensoren ihren Dienst – dafür sorgen Neuerungen wie ESP und Airbagsysteme.



Quantensprung in der Fertigungstechnik

Massiv von der Mikrotechnik beflügelt wird die Ultrapräzisionsfertigung. Sie bedeutet für produzierende Unternehmen vielfach einen Quantensprung, der den Weg zu Produktinnovation auf der einen Seite, zur Verbesserung bestehender Produkte auf der anderen Seite eröffnet. Auf der MiNaT sind unter anderem Lösungen für die Handhabung kleinster Werkstücke mit größter Präzision zu sehen. 3-D-Mikro-Fräsmaschinen ermöglichen Oberflächenbearbeitung sowie Rund- und Formbohrungen auf kleinstem Raum. Atemberaubend ist die Positioniergenauigkeit von 0,1 Mikrometern und weniger, die Mikrobearbeitungsmaschinen im Präzisionsmaschinenbau inzwischen erreichen. Anwendung finden solche High-Tech-Fertigungslösungen etwa in der Medizintechnik, Mikroelektronik oder Uhrenindustrie. Ebenfalls hilfreich bei der Produktion: Ultrakurzpulslaser erreichen eine Pulsdauer von weniger als zehn Pikosekunden; diese Geräte bohren, schneiden und strukturieren im Mikrobereich, ohne dass wie früher eine Nachbearbeitung nötig wird. Mikrotechnik von heute verbindet das Angenehme mit dem Nützlichen: Mit ihr lassen sich ebenso Edelmetalle zur Schmuckproduktion bearbeiten wie Produkte für die Dental- und Medizintechnik herstellen.

Flexibilität in der Mikroproduktion erreichen Anwender mit Mikromontagezellen, die sich rasch an unterschiedliche Montageaufgaben anpassen lassen. Auf der MiNaT können Besucher sich über Produktionsmaschinen informieren, die mithilfe produktspezifischer, austauschbarer Montageplatten rasch umgerüstet werden können. Maschinenstillstände können mit diesem Wissen reduziert und die Wirtschaftlichkeit kann erhöht werden.

Mikrosysteme: kleiner und intelligenter

Ein weiteres zentrales Thema der MiNaT ist die Mikrosystemtechnik, deren Produkte in immer mehr Lebensbereichen Einzug halten. Vom Druckkopf mit eigener Intelligenz im heimischen Tintenstrahlgerät bis hin zu Instrumenten der minimalinvasiven Chirurgie – die Anwendungsbereiche winzig kleiner Systeme sind vielfältig. Sensoren, Aktoren und Datenverarbeitung sind in Produkten der Mikrosystemtechnik auf engstem Raum vereint und ermöglichen Geräte, die gleichermaßen immer kleiner und intelligenter werden und bislang nicht denkbar waren. Auf der MiNaT zeigen Aussteller, wie Mikrosysteme aufgebaut und in Produkte integriert werden können. Die gesamte Herstellungskette wird beleuchtet.

„Enorme Entwicklungsperspektiven für den Mittelstand“

Mikro- und Nanotechnologien gelten bereits jeweils für sich betrachtet als Innovationstreiber, doch in Kombination entfalten sie zusätzliches Potenzial. Probleme in der Mikroproduktion können mithilfe nanoskaliger Teilchen innovativ gelöst werden, etwa indem eine extrem dünne, leitfähige Schicht unerwünschte Elektrostatik ableitet oder indem nanobasierte Materialien die Produktion von Keramik mit äußerst geringer Schrumpfeigenschaft und besonders hoher Festigkeit ermöglicht. Auch bei der raschen Herstellung von Prototypen, dem Rapid Prototyping, helfen Nanomaterialien: Durch Belichtung wird eine Polymerisation der zunächst flüssigen Nanokomponente erreicht. Ein Beispiel, das zeigt, wie wichtig der Technologietransfer aus der Nanoforschung in die industrielle Anwendung ist. „Wenn es uns gelingt, Mikrotechniker und Nanotechnologien zusammenzubringen, ergeben sich enorme Entwicklungsperspektiven für die Unternehmen der mittelständischen Wirtschaft“, erklärt Professor Michael Veith, wissenschaftlicher Geschäftsführer am Leibniz-Institut für Neue Materialien. Veith wird im Rahmen der MiNaT Hot Spots die Session „New Production Technology in the Field of Nanotechnology“ leiten.

„Wir sind stolz darauf, dass die MiNaT 2008 beste Voraussetzungen für den marktnahen Informationsaustausch unter den Ausstellern, aber ebenso für den Transfer neuester Forschungsergebnisse in die Industrie schafft“, betont Messe-Bereichsleiter Thomas Walter.

Alle Details zur MiNaT und den MiNaT Hot Spots und eine Möglichkeit zur Anmeldung finden sich unter www.minat-messe.com.





Firma: Landesmesse Stuttgart GmbH

Kontakt-Informationen:
Stadt: Stuttgart
Telefon: 0711/18560-0


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