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29.06.2009

Durchgängige Datennutzung in SAP Product Lifecycle Management – vom Verfahrensfließbild bis zur Instandhaltung

Karlsruhe – 29.6.2009. Die DSC Software AG präsentierte auf der ACHEMA, der internationalen Leitmesse der Prozessindustrie, ihre Standardsoftware Engineering Control Center. Unternehmen aus den Bereichen Chemie und Pharma, aber auch deren Ausrüster aus dem Maschinen- und Anlagenbau, können damit erhebliche Spar- und Rationalisierungspotenziale realisieren. Die DSC Software AG, erstmals auf der ACHEMA vertreten, zog eine positive Bilanz ihres Messeauftritts. DSC präsentierte gleich mehrere Neuheiten, die die Prozessintegration und die Prozesseffizienz steigern.

Engineering Control Center – ECTR
Im Mittelpunkt des Messeauftritts stand Engineering Control Center, kurz ECTR. Eine Produktionsanlage durchläuft mehrere Phasen in ihrem Lebenszyklus: vom Entwurf über die Konstruktion bis hin zur Montage, Nutzung, lebenslangen Wartung und dem Um- oder Rückbau. Während dieser Zeit entstehen eine Vielzahl von Informationen und technischen Unterlagen über die verwendeten Komponenten und die entsprechenden Prozesse der Anlagen. Das Spektrum reicht von Fließbildern bis hin zu Wartungs- und Prüfberichten und Schadensfotos. Diese heterogene Informationssammlung wird in SAP Product Lifecycle Management (SAP PLM) einheitlich und durchgängig verwaltet, damit alle Mitarbeiter auf eine aktuelle Anlagendokumentation zugreifen können. Zur einfachen Erfassung und strukturierten Verwaltung dient Engineering Control Center. Die DSC Software AG beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema durchgängige Datennutzung in SAP-Systemen. Sowohl die Neuplanung von Anlagen, der Betrieb und die Wartung bestehender Anlagen sowie Umrüstungen sind konsistent in die SAP-Prozesse eingebunden, ebenso die Daten. Der Ingenieur sowie der Instandhalter werden dabei von ECTR unterstützt. Die einmal erzeugten Daten können von den verschiedenen Anwendern und Prozessen genutzt werden. Wesentliche Voraussetzung hierfür ist die durchgängige Integration der Anwendungssysteme und Daten in SAP PLM, was am Beispiel der Integration von AutoCAD P&ID 2010 gezeigt wurde.



Integration von AutoCAD P&ID 2010 in SAP PLM
Ein weiteres Highlight auf der ACHEMA war die direkte Integration von AutoCAD P&ID 2010 in SAP PLM. AutoCAD P&ID 2010 ist eine neue speziell für den Anlagenbau entwickelte Lösung von Autodesk. Sie basiert auf der AutoCAD-Plattform und unterstützt Konstrukteure und Ingenieure im Bereich Rohrleitungsbau und Instrumentierung. AutoCAD P&ID erleichtert und beschleunigt die Erstellung von Verfahrensfließbildern, Rohrleitungs- und Instrumentierungsdiagramme erheblich und verbessert die tägliche Arbeit von Anlagenplanern und Verfahrensingenieuren. Dazu gehören unter anderem Symbolbibliotheken nach verschiedenen Industriestandards, Werkzeuge zum Erstellen von Listen und Auswertungen, zur Validierung und für den Austausch von Entwurfsdaten. Darüber hinaus können mit AutoCAD P&ID-Leitungen dynamisch aufgetrennt und zusammengefügt werden.

Die direkte Integration von AutoCAD P&ID 2010 ermöglicht die sichere und konsistente Verwaltung von AutoCAD P&ID-Projekten und -Zeichnungen in SAP PLM. Hervorzuheben ist, dass insbesondere die „Intelligenz“ in den Planungsunterlagen unternehmensweit genutzt werden kann. Von einem selektierten AutoCAD P&ID-Symbol kann online auf aktuelle Stammdaten des Equipments in SAP PLM zugegriffen werden. Aus der Autodesk-Lösung heraus können Equipments und Technische Plätze in SAP PLM angelegt werden, wodurch die Planung deutlich beschleunigt wird.
Daten aus AutoCAD P&ID stehen direkt in SAP PLM und umgekehrt zur Verfügung. Mit dem Data Manager von AutoCAD P&ID erstellte Auswertungen und Listen können aktuelle Daten einbeziehen, z. B. zum Erstellen von Rohrleitungs- und Instrumentenlisten. Neben vorbereiteten Excel-Listen können auch eigene Reports hinterlegt werden. Das gesamte Basic-Engineering wird hierdurch noch effizienter. AutoCAD P&ID ermöglicht eine einfache Einbindung von externen Planungs- und Ingenieurbüros. Dazu stehen Funktionen für den Import / Export zur Verfügung. Wenn geänderte Planungsunterlagen und –daten importiert werden, werden die geänderten Daten in AutoCAD P&ID angezeigt und der Anwender kann entscheiden, ob er die Änderungen akzeptiert oder ablehnt.

Die AutoCAD-Zeichnungen stehen auch anderen berechtigten Mitarbeitern ohne CAD-System zur Verfügung. So können etwa Mitarbeiter aus der Instandhaltung eine AutoCAD-Zeichnung in ECTR selektieren und mit dem kostenlosen Viewer Autodesk DWG Trueview öffnen.

Der Vorteil der Online-Integration mit SAP PLM ist, dass sie AutoCAD P&ID-Projekte,
-Zeichnungen und -Berichte mit den zugehörigen Stammdaten verbindet. Die Verwaltung der Anlagendaten in SAP PLM gewährleistet eine lückenlose Rückverfolgung aller Änderungen.

Elektronische Projekt- und Betriebsakten
Um den Überblick zu behalten über die Vielzahl von Daten, die im Lebenszyklus einer Anlage anfallen, zeigte DSC weiterhin die Anbindung von ECTR an das SAP Records Management. Die geeignete Klammer für alle SAP-Objekte und technische Unterlagen sind elektronische Projekt- und Betriebsakten, die direkt aus ECTR angelegt werden können. Der automatische Übergang von der Projektakte in die Betriebsakte erfolgt regelbasiert.

Mobile Erfassung von Instandhaltungsmeldungen per digitalem Stift
Auf der ACHEMA wurde erstmals die handschriftliche Erfassung von Störungsmeldungen mit einem digitalen Stift gezeigt. Dabei handelt es sich um einen von T-Systems und SAP Research, der globalen Forschungseinheit der SAP AG, gemeinsam entwickelten Prototyp zur mobilen Datenerfassung und Dokumentation. Es wurde gezeigt, wie mit dem digitalen Stift eine Schadensmeldung handschriftlich auf einem Formular erfasst und direkt an die SAP-Objekte Equipment und Technischer Platz versendet werden kann. Vor dem Transfer kann der Anwender die Ergebnisse der Text- und Schrifterkennung anzeigen und bei Bedarf korrigieren. Zu Dokumentationszwecken wird auch gleich eine PDF-Datei erzeugt und mit dem Equipment oder dem Technischen Platz verknüpft.

DSC zeigte, wie auf diese Schadensmeldungen und die PDF-Datei direkt aus dem CAD-System oder aus Engineering Control Center zugegriffen werden kann.

Es wurde demonstriert, wie die Daten mit Hilfe von durchgängigen IT-Lösungen in einem integrierten Prozess genutzt und zusammengeführt werden können.

„Von diesen neuen Technologien“, so ein Unternehmenssprecher von DSC, „profitieren alle Unternehmen im Bereich Planung und Betrieb von Prozessanlagen.“




Firma: DSC Software AG

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Dr. Arne Gaiser
Stadt: Karlsruhe
Telefon: 0721/9774-100


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