Ravensburger-Chef Karsten Schmidt: "Wir bewahren das Alte und pflegen es, aber die Zuwächse kommen immer durch neue Wege und Innovation!" (AUDIO)

28.01.2014 | 1010935



8,7 Prozent Wachstum bei Ravensburger - Zuversicht vor Beginn der
Spielwarenmesse in Nürnberg beim oberschwäbischen
Traditionsunternehmen INTERVIEW mit Karsten Schmidt,
Vorstandsvorsitzender Ravensburger Gruppe

Anmoderation:

Der deutsche Spielwarenmarkt hat im vergangenen Jahr zum fünften
Mal in Folge zugelegt. Die Umsätze stiegen dem Branchendienst
npd-Group zu Folge mindestens um 1,5 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro.
Besonders erfreulich: Experten prognostizieren, dass dieser Trend
auch 2014 anhalten wird. Entsprechend zuversichtlich geht die Branche
in die heute (28.01.2014) beginnende Spielwarenmesse in Nürnberg.
Auch Ravensburger - führender Anbieter von Puzzles, Spielen und
Beschäftigungsprodukten in Europa - ist mit vielen Neuheiten auf der
Messe vertreten. Das oberschwäbische Traditionsunternehmen zeigt
unter anderem eine echte Brettspiel-Revolution: smartPLAY heißt das
neue System, das in Verbindung mit einem Smartphone und einer
speziellen App das Geschehen auf dem Spielbrett beobachtet und
intelligent auf einzelne Aktionen der Spieler reagiert. Ravensburger
zog am Vorabend der Messe traditionell beim
Wirtschafts-Pressegespräch eine erste Bilanz des Geschäftsjahres
2013. Wir haben uns am Vorabend der Spielwarenmesse mit dem
Ravensburger-Vorstandsvorsitzenden Karsten Schmidt unterhalten.

1. Herr Schmidt, wie war das Geschäftsjahr 2013 der Ravensburger
Gruppe? Wir sind sehr zufrieden. Wir konnten unseren Umsatz um 8,7
Prozent steigern. Die eine Hälfte kommt durch die Erstkonsolidierung
einer Akquisition zustande. Und die andere Hälfte haben wir wirklich
erreicht, und zwar in stagnierenden Märkten - und das zeigt doch,
dass sich unsere Produkte durchsetzen konnten. (0:18)

2. Zum Verständnis: Erstkonsolidierung einer Akquisition bedeutet,


dass Sie eine Mehrheitsbeteiligung mit dem US-amerikanischen
Startup-Unternehmen Wonder Forge in Seattle eingegangen sind. Warum
dieses Engagement in den USA? Zunächst einmal muss man sehen, dass
der amerikanische Spielwarenmarkt der größte der Welt ist, er ist
also schon per se attraktiv. Wir sind dort seit 18 Jahren mit einer
Tochtergesellschaft, die hauptsächlich Puzzle-orientiert ist und
Fachhandel spezifisch. Und die Firma, an der wir jetzt Anteile
erworben haben, ist quasi das Gegenstück: Sie ist nicht Puzzle,
sondern Spiel, und sie ist nicht Fachhandel, sondern Mass-Market,
also die großen Vertriebsformen. Und das ist genau das Gegenstück,
das uns gefehlt hat. Und man hat es ja im letzten Jahr gesehen, es
trägt dazu bei, dass wir in Amerika stärker wachsen. (0:34)

3. Auch ohne die Erstkonsolidierung der US-Beteiligung ist Ihr
Umsatz um 3,9 Prozent gestiegen. Das ist nicht ohne ständige
Innovationen zu schaffen. Welche Wege geht Ravensburger hier? Es gibt
einen Grundtrend, den man bei uns sehr schön sehen kann - wir nennen
ihn Hybrid. Das heißt, dass die zwei Welten digitale Produkte und
haptische Produkte zusammenwachsen. Wir machen ungefähr schon 25
Prozent unseres Umsatzes mit hybriden Produkten wie tiptoi, "Schnappt
Hubi" und ähnlichen Produkten. (0:19)

4. Was ist das Geheimnis des Erfolgs von Ravensburger, auch in
stagnierenden Märkten stetig wachsen zu können? Ich glaube, weil wir
neue Wege gehen. Wir bewahren das Alte und pflegen es, aber die
Zuwächse kommen immer durch neue Wege und Innovation. Wie zum
Beispiel vor einigen Jahren das audiodigitale Lernsystem tiptoi, das
wir immer weiter ausbauen, mit ihm in neue Länder gehen und das
System jetzt auf Spielfiguren ausgeweitet haben. Und andererseits
beispielsweise 3D-Puzzle als Gebäude. Ich glaube, beides zu tun: Das
Alte bewahren und weiterentwickeln, daneben innovatives zu entwickeln
und Neues zu bringen sorgt dafür, dass wir klein, aber kontinuierlich
wachsen können. (0:32)

5. Was waren eigentlich die Erfolgsprodukte aus dem Hause
Ravensburger im vergangenen Jahr? Im Spielebereich "Kakerlakak" - das
hört sich lustig an, ist es auch. Das ist eine Küchenschabe mit einem
kleinen Motor, die flitzt übers Spielbrett und man muss ganz flink
reagieren. Im Puzzle-Bereich hatten wir das Empire State Building als
3D-Puzzle. Das kann man beleuchten und das kam sehr gut an. Mit
tiptoi sind wir nach Italien gegangen in diesem Jahr, da waren wir
bis jetzt noch nicht, und das Highlight war sicherlich, dass wir in
das Segment der Figuren eingestiegen sind. Und wir konnten allein im
vierten Quartal letzten Jahres in Deutschland eine Million Stück
verkaufen. Das ist schon ein beachtlicher Erfolg für einen Newcomer
in diesem Segment. (0:44)

6. Und was sind Ihre Highlights, auf die sich Spielefans 2014
freuen können? Es ist ein Konzept, das nennt sich smartPLAY. Es ist
ein ganz normales Brettspiel und darüber ist eine Konstruktion, die
es erlaubt, über dem Spiel ein Smartphone mit der Kamera nach unten
einzulegen. Und wenn man die entsprechende App geladen hat,
beobachtet die App über die Kamera die Spielzüge auf dem Spielbrett.
Wir haben Tests gemacht und sind guter Dinge, dass es gut
funktioniert. Wenn ja, dann ist das eine vollkommen neue Generation
von Brettspielen. (0:29)

7. Welche Bedeutung hat die Nürnberger Spielwarenmessen in diesem
Jahr für Ravensburger? Die Messe hat eigentlich immer zwei
Bedeutungen: Das eine ist, der Fachhandel kommt und ordert. Und
anhand der Orderzahlen kann man schon mal erste Indikatoren für die
Produkte kriegen. Das andere sind die Großkunden. Die ordern nicht,
aber sie schauen sich die Produkte an, man führt Gespräche und
bekommt so qualitative Rückmeldungen. Das heißt nach der
Spielwarenmesse sind wir viel schlauer, was unser Programm betrifft
als vorher. Denn der Handel hat sehr viel Erfahrung, weil er sehr nah
am Kunden ist. Und die Meinung des Handels ist uns sehr wichtig. Und
abgesehen davon ist es auch sehr spannend, die Konkurrenz zu
beobachten. (0:32)

Abmoderation:

Die Spielewelt blickt ab heute nach Nürnberg. Auf der 65.
internationalen Spielwarenmesse stellen bis zum 3. Februar fast 2.700
Unternehmen aus dem In- und Ausland mehr als eine Million Produkte
aus. Mittendrin: das oberschwäbische Traditionsunternehmen
Ravensburger, der führender Anbieter von Puzzles, Spielen und
Beschäftigungsprodukten in Europa.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Ansprechpartner:
Ravensburger AG, Heinrich Hüntelmann, 0751 86 1942
all4radio, Hannes Brühl, 0711 3277759 0




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Anmerkungen:



Firma: Ravensburger AG ravensburger-spielwarenmesse14-wirtschaftspressegespraech.mp3

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
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