Frauenförderung geht nicht ohne unsere Männer

24.02.2016 | 1325052


Deutschland diskutiert darüber, wie Männer gute Väter sein und dennoch Karriere machen können. Eine längere Auszeit kann schnell schädlich für die Karriere sein. Wie mag es wohl Deutschlands Frauen dabei ergehen? Sind sie doch zumeist nicht mehr bereit, trotz Familienglück ganz auf ihre Karriere zu verzichten. Sicher, nicht jede Frau möchte an die Unternehmensspitze, aber zurück in den Job wollen sie doch nahezu alle. Das ist für 93 Prozent bereits nach 12 Monaten Elternzeit der Fall, und für drei Prozent sogar noch deutlich eher. Es bewegt sich etwas. Die viel beschworene Generation Y weiß nicht nur, was sie will, sondern auch wie: partnerschaftlich. Paare unterstützen sich gleichermaßen sowohl in Bezug auf die Erziehung der Kinder als auch beim Erreichen der nächsten Karrierestufe.

Frauen und ihre vielseitigen Talente müssen jedoch gewonnen werden – und das geht selten mit der gleichen Ansprache wie für Männer. Die herCAREER setzt genau da an und holt Frauen in ihrer Karriereplanung dort ab, wo sie gerade stehen: beim Einstieg, Aufstieg, Wiedereinstieg oder vor einer eigenen Gründung. Die herCAREER ist Deutschlands erste Messe, die alle Aspekte einer weiblichen und familiären Karriereplanung berücksichtigt und damit einzigartig. Am 13. und 14. Oktober geht die herCAREERin München, unter der Schirmherrschaft von Manuela Schwesig, in ihre zweite Auflage. Das Spektrum der Aussteller reicht von Arbeitgebern aus zahlreichen Branchen, über Weiterbildungsanbieter, Institutionen und Netzwerken bis hin zu Angeboten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und für Existenzgründerinnen. „Kinder und Karriere – das schließt sich heute glücklicherweise nicht mehr aus“ sagt Emilia Müller, Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration und weitere Schirmherrin der herCAREER. Sie betont aber auch die große Herausforderung, denn „diese muss gleichmäßig auf Frauen und Männer verteilt werden, damit Frauen sich gleichberechtigt ihrer Karriere widmen können.“



Mit der ersten herCAREER hat Organisatorin Natascha Hoffner 2015 einen Volltreffer gelandet: „Deutschlands Unternehmen haben verstanden, dass sie etwas tun und die Frauen adressieren müssen, dass es ihnen ernst ist mit der Gleichstellung und Chancengleichheit“, sagt Hoffner. Und an den Vorjahreserfolg soll nun angeknüpft werden. Ihre Teilnahme 2016 zugesagt, haben bereits zahlreiche attraktive Arbeitgeber darunter ESG Elektroniksystem-und Logistik, die Deutsche Telekom oder die BMW Group, Weiterbildungsinstitute wie TUM School of Management Executive Education Center und die IE Business School.

„Mit unserer Karrieremesse für Frauen wollen wir den Markt transparenter machen, um Absolventinnen, Nachwuchs und Professionals in der Karriereplanung zu unterstützen und einen regen Austausch zu bieten. Denn die Frauen von heute wollen sich individuell entfalten und dabei erfolgreich sein – und manche wollen trotzdem oder auch gerade deshalb auch ein Kind haben und all dies miteinander verbinden“, sagt Hoffner. Frauen von heute fordern das Recht auf Gleichberechtigung und Chancengleichheit selbstbewusst ein. Und das sollten sie auch, schließlich unterstützt eine gute Durchmischung der Geschlechter ein gutes Arbeitsklima und steigert den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens, was erst kürzlich durch eine Studie des Washingtoner Peterson Institutes wieder bestätigt wurde.

„Wenn Unternehmen ihr Ziel erreichen möchten, dass es mehr Frauen in Führungspositionen gibt, so werden wir jene Männer dafür brauchen die bereit sind, Frauen in diese Positionen nachzuziehen“ sagt Hoffner. Deshalb wird auf der Karrieremesse für Frauen nicht nur über, sondern auch mit Männern gesprochen. Robert Franken, der digitale Potenzialentfalter und ehemalige CEO von Chefkoch sprach auf der ersten Ausgabe der herCAREER in seinem Vortrag über die Rolle von Leadership und sagt: „Frauen sind keine Bittstellerinnen mehr in Sachen Teilzeitjobs, sondern eine entscheidende Säule wirtschaftlichen Erfolgs.“ Wer sagt denn, dass all das alleine von Frauen gestemmt werden muss. Berufstätige Mütter wollen heute nicht nur im Job, sondern auch im Familienleben eine gleichberechtigte Partnerschaft leben. So stellen sich hier Krippe, Kitas, Ganztageschulen, Ferien- oder Kindernotfallbetreuungen, aber auch Au-pair-Vermittlungen wie auch Lieferdienste wie HelloFresh, im Rahmen der Messe vor.

Eine weitere Besonderheit ist, dass keine andere Karrieremesse derart auf den Austausch und das Teilen von Wissen sowie die Netzwerkbildung setzt. Davon profitieren die Aussteller, die sich verstärkt als Sparringspartner positionieren, um Frauen in ihrer Karriereplanung voranzubringen, indem sich sogenannte „Role Models“ aus dem eigenen Unternehmen vorstellen und interessierten Bewerberinnen damit einen Austausch ermöglichen. Darüber hinaus können Unternehmen, aber auch Ihre Fachexperten aus HR oder den Fachabteilungen für Karriere-MeetUps und Job-Offer-Talks platzieren. Damit wenden sie sich den motivierten, gut ausgebildeten, top qualifizierten und karriereinteressierten Frauen zu und unterstützen sie beim Erklimmen der persönlichen Karriereleiter.

Ganz im Zeichen des Austausches und des Netzwerkens steht auch das Netzwerkevent herCAREER@Night, bei dem die Besucherinnen auf CEO''s, Vorstände, Aufsichtsräte, Fachexpertinnen und Gründerinnen treffen - und auch auf Männer, die sich vorbildlich für Frauenförderung einsetzen. Alle haben eines gemeinsam: das berufliche Netzwerk zu erweitern und Frauen in ihrer Karriereplanung zu bestärken und zu unterstützen. Mit dabei sind beispielsweise Simone Frömming, ehemalige Deutschland-Chefin bei VMware Global Inc., einem US-amerikanischen Unternehmen, das Software im Bereich der Virtualisierung entwickelt, Manuela Rasthofer, Mitbegründerin von TerraLoupe, das im Segment Big Data und Computer Vision agiert, Florian Langenscheidt, Buchautor und Business Angel und auch Johannes Hintersberger, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration.



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