Rebekka Reinhard ermutigt Frauen, im Beruf nach der Macht zu greifen

05.09.2016 | 1396471
„Frauen bringen Macht nie mit ihrer eigenen Persönlichkeit in Verbindung“, sagt Rebekka Reinhard. „Ich meine aber: Macht ist nicht per se gut oder schlecht, sondern es kommt darauf an, was wir mit ihr anstellen.“ Reinhard ist promovierte Philosophin und Bestseller-Autorin („Kleine Philosophie der Macht – nur für Frauen“) und beschäftigt sich mit Führung, Ethik und weiblicher Macht. Sie plädiert für ein radikales Umdenken und will bei Frauen die Freude an Macht wecken – denn ohne Macht keine Karriere.

„Frauen bringen Macht nie mit ihrer eigenen Persönlichkeit in Verbindung“, sagt Rebekka Reinhard. „Ich meine aber: Macht ist nicht per se gut oder schlecht, sondern es kommt darauf an, was wir mit ihr anstellen.“ Reinhard ist promovierte Philosophin und Bestseller-Autorin („Kleine Philosophie der Macht – nur für Frauen“) und beschäftigt sich mit Führung, Ethik und weiblicher Macht. Sie plädiert für ein radikales Umdenken und will bei Frauen die Freude an Macht wecken – denn ohne Macht keine Karriere.

Reinhard meint: Es gibt viele Dinge, die Frauen an ihrer Machtentfaltung hindern - vor allem auch die Frauen selbst und ihre Angst vor dem „Liebesverlust“. „Traditionell ist die Frau die Sorgende, die die Familie zusammenhält, anstatt sich zu profilieren“, sagt Reinhard. Das sei erst einmal auch gar nicht schlimm, es wird für die Frau aber dann zum Problem, wenn das mit ihren beruflichen Ambitionen in Konflikt gerät.

Um sich zu ermächtigen, müssten Frauen ihren Maulkorb ablegen, ein Maulkorb, den sie sich im Übrigen selbst verpasst hätten. Im anhängenden Interview spricht Reinhard darüber, wie es Frauen gelingen kann, ihn loszuwerden und wie es ihnen gelingt, ihre Angst vor dem Liebesverlust zu überwinden.

Auf der herCAREER am 13. und 14. Oktober wird Rebekka Reinhard eine Keynote halten, in der sie Frauen dazu ermutigen will, nach der Macht zu greifen, die sie für ein erfülltes privates und berufliches Leben brauchen. Wer sich mit Rebekka Reinhard austauschen will, wird bei der Netzwerkveranstaltung herCAREER@Night die Gelegenheit dazu haben: Reinhard wird Table Captain sein und den ganzen Abend für Gespräche zur Verfügung stehen. Noch gibt es Tickets dafür! Unter den Table Captains sind außerdem Anna Alex, Gründerin und Geschäftsführerin des Personal Shopping Service für Männer - OUTFITTERY, Anja Keckeisen, CEO der HolidayCheck AG, der Spezialistin für die Tourismusbranche sowie Dr. Elke Frank, Senior Vice President HR Development bei Deutsche Telekom AG.



Interview mit Rebekka Reinhard

Rebekka Reinhard ermutigt Frauen, im Beruf nach der Macht zu greifen

Rebekka Reinhard ist Philosophin, Keynote-Speakerin und Bestseller-Autorin. Sie beschäftigt sich Führung, Ethik und weiblicher Macht und will Frauen ermutigen, umzudenken und ganz bewusst nach Macht zu greifen, um ein erfülltes privates und berufliches Leben zu führen. Ihr jüngstes Buch heißt „Kleine Philosophie der Macht – nur für Frauen“.

Frau Reinhard, was ist Macht überhaupt?

Mir ist aufgefallen, dass der Begriff „Macht“ in öffentlichen Diskussionen oft nicht richtig definiert wird, da wird oft mit einem sehr schwammigen Begriff hantiert. "Macht" geht zurück auf das altgotische "magan" und heißt so viel wie machen, können oder vermögen. Macht ist ein Potenzial, etwas, das in uns liegt und das nach außen getragen werden soll. Damit ist mein Begriff von Macht erst einmal neutral und gänzlich genderunspezifisch.

Warum tun sich Frauen denn mit Macht so schwer?

Macht ist für uns diffus männlich konnotiert. Ich habe mit vielen Frauen darüber gesprochen und dabei festgestellt, dass Macht etwas ist, was sie als bedrohlich oder unheimlich empfinden. Sie assoziieren Macht mit Großkonzernen oder mit Persönlichkeiten wie Wladimir Putin oder Recep Tayyip Erdoğan und verbinden sie mit Zwang, Kontrolle, Gewalt und Unterdrückung. Spontan bringen Frauen Macht selten mit ihrer eigenen Persönlichkeit in Verbindung. Ich meine aber: Macht ist nicht per se gut oder schlecht, sondern es kommt darauf an, was wir mit ihr anstellen.

Welche Rolle spielt Macht im Unternehmen?

Eine ganz entscheidende! Sobald ich in ein Unternehmen eintrete, um "mächtig" zu werden, muss ich mich anderen Männern und Frauen auseinander setzen, die in Macht- oder Ohnmachtverhältnissen zueinander stehen. Gleichzeitig gibt es aber auch eine normierende Macht der Unternehmen: Firmen geben Verhaltensweisen vor und prägen so das Verhalten aller Mitarbeiter. Solche ungeschriebenen Rituale machen Frauen unfrei.

Wie entwickele ich denn als Frau Freude an Macht?

Es gibt viele Dinge, die Frauen an ihrer Machtentfaltung hindern, wie zum Beispiel Stereotype: Mit „der Frau" assoziiert man traditionell Weichheit und Schwäche. Wer als Frau nach oben kommen will, muss sich mit so etwas auseinander setzen. Jede Frau sollte sich zuerst fragen: Was will ich? Wofür lebe ich? Wie kann ich meinen Anspruch auf Freiräume umsetzen? Dann sollte sie sich auf die Suche machen herauszufinden, wo sie am mächtigsten sein kann: In einem Großkonzern? In einem Start-up? Oder als Freiberuflerin?

Was können Frauen denn ganz konkret tun, um sich zu "ermächtigen"?

Sich die Fragen zu stellen, die ich eben genannt habe, ist absolute Grundvoraussetzung. Ich stelle aber auch immer wieder fest, dass Frauen sich selbst einen Maulkorb anlegen. Dabei sollten wir uns klar artikulieren! Und damit meine ich nicht unbedingt, dass man ein Stimm- oder Charisma-Training absolvieren sollte. Sondern dass man sich
bewusst machen sollte, dass Sprechen immer auch Handeln ist. Mit dieser Einstellung sollte man in jedes Meeting gehen. Wenn ich etwas sage, handle ich - und auch wenn ich nicht spreche, handle ich. Legt den Maulkorb ab, Frauen!

Haben Frauen Angst davor, nicht gemocht zu werden, wenn sie zu mächtig
auftreten?

Ja, die Angst vor "Liebesverlust" spielt eine entscheidende Rolle. Traditionell ist die Frau die Sorgende, die die Familie zusammenhält, anstatt sich zu profilieren. Das sind Konventionen, die weit zurückreichen und bis heute nachwirken. Diese Rolle ist nicht per se schlecht, sie wird nur dann zum Problem, wenn das in der Frau selbst in Konflikt gerät mit ihren eigenen beruflichen Ambitionen. Frauen sollten ihr Bedürfnis nach Zuwendung umdefinieren: Man kann sowieso nicht von allen geliebt werden, aber respektiert werden schon - und das ist auch die viel
ehrliche Form der Zuwendung im Beruf.

Welche Rolle spielen Vorbilder auf diesem Weg?

Gerade jüngere Frauen haben oft das Bedürfnis nach Vorbildern, wünschen sich Frauen, an denen sie sich orientieren können. Ich meine: Wenn man so eine Frau nicht in seinem Umfeld hat, dann sollte man sich in der Geschichte umschauen. Es gab auch in der Vergangenheit so viele mächtige, mutige Frauen! Oder noch besser: Sei selbst Dein eigenes Vorbild.

Über die herCAREER
Die Karrieremesse herCAREER ist die einzige Messe Deutschlands, die alle Aspekte einer weiblichen und familiären Karriereplanung berücksichtigt. Die Messe richtet sich an Absolventinnen, Frauen in Fach- und Führungspositionen und Existenzgründerinnen. Hier stellen sich attraktive Arbeitgeber vor, die sich ausdrücklich für Frauenförderung und Frauen im Management engagieren. Die zahlreichen Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zu Weiterbildungsmöglichkeiten und rund um das Thema Existenzgründung machen die Messe einzigartig.




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