Kunststoff – Stahl – Automotive: NRW ist DIE Keimzelle für Innovationen

20.04.2018 | 1602675
Leichtbau ist und bleibt eine Schlüsseltechnologie für die künftige Mobilität. Gerade hier hat Nordrhein-Westfalen mit seinen vielfältigen Kompetenzen in Industrie und Forschung einzigartige Voraussetzungen, um weltweit Spitzenpositionen einzunehmen.

Diese zentralen Botschaften standen im Zentrum der hochkarätig besetzten Veranstaltung „Multi-Material-Leichtbau für die (Elektro-)Mobilität“, zu der der Verein kunststoffland NRW in die Firmenzentrale der Lanxess AG in Köln geladen hatte. Ziel war es, im direkten Dialog von Kunststoff-, Stahl- und Automobilindustrie konkrete Innovationschancen auszuloten und die Weichen noch stärker in Richtung Kooperation am Standort zu stellen.
Mit dieser thematischen Ausrichtung knüpft der Verein kunststoffland NRW aus Sicht seines Vorsitzenden Reinhard Hoffmann, Geschäftsführender Gesellschafter Gerhardi Kunststofftechnik GmbH, unmittelbar an Diskussionen an, die Expertenkreise aus Automobilindustrie und Werkstoffindustrien aktuell bewegen:
• Wie sieht die neue Mobilität aus?
• Welche Bedeutung kommt in nächster Zeit dem Leichtbau und damit zugleich innovativen Materialkonzepten zu?
• Wie können die Unternehmen am Standort NRW mit ihren historisch gewachsenen Werkstoffkompetenzen bei Kunststoff und Metall auch künftig Wettbewerbsvorteile generieren bzw. ausbauen?

Gerade die letzte Frage trieb besonders auch NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart um, als er an die anwesenden Industrievertreter appellierte: „Wir müssen Nordrhein-Westfalen mit seiner starken Industrie gemeinsam weiter nach vorne bringen. Dazu brauchen wir engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer und das Know-how der Besten, um die sich bietenden Innovationschancen zu nutzen. Lassen Sie uns deshalb rund um das Schlüsselthema Leichtbau auch branchen- und werkstoffübergreifend denken und handeln – im Interesse der einzelnen Unternehmen und des Standortes Nordrhein-Westfalen!“

Bei der Automobilbranche als einer der wichtigsten Anwendungsindustrien traf Minister Pinkwart damit auf offene Türen. Gunnar Herrmann, Chef der Ford-Werke in Köln, unterstrich in seiner Keynote die zentrale Bedeutung von Innovationen für die Mobilität der Zukunft, Ford setze dabei stark auf neue Materialkonzepte und Multi-Material-Leichtbau. Sein Credo: „Das richtige Material, zur richtigen Zeit, am richtigen Produkt“ brachte die Erwartungen der automobilen Anwender klar auf den Punkt und markierte zugleich die Richtung, in der noch viele unausgeschöpfte Innovationschancen und neue Geschäftsmöglichkeiten warten.



Als Gastgeber verdeutlichte LANXESS-Chef Matthias Zachert, wie intensiv sein Unternehmen bereits an der neuen Mobilität arbeite: „Neue Mobilitätsformen wie das autonome Fahren, die Elektrifizierung des Fahrzeugantriebs und neue Logistikkonzepte verändern auch die Kunststoffindustrie. Im Jahr 2025 werden ca. 80 Prozent aller weltweit produzierten Fahrzeuge über alternative Antriebe verfügen. Lanxess baut am Auto der Zukunft mit: Wir entwickeln Hochleistungskunststoffe für Leichtbauanwendungen – in allen Bereichen des Automobils.“
Bewusst setzt der Kunststoffhersteller auch auf neue Kunststoff-Metall-Verbundtechnologien für die automobile Großserie und nutzt damit konsequent die Potenziale derartiger Hybridlösungen. Die Kombination von Material- und Prozess-Know-how aus verschiedenen Werkstoffwelten kann nämlich nicht nur zu Kostensenkungen führen und Leichtbau so bezahlbarer machen, sondern verschafft ebenso Vorteile bei Montage und Logistik.

Wie groß die Herausforderungen dabei allerdings sind, machte Bernhard Osburg, Head of Sales Steering, thyssenkrupp Steel Europe AG mit Blick auf die besonderen Prozesse bei Stahlproduktion und –verarbeitung eindrucksvoll deutlich: „Innovationen müssen bei uns immer im Volumen erfolgreich sein. Auch und gerade für neuartige Multi-Material-Ansätze gilt deshalb zwingend ‚Raus aus der Nische‘.“ Generell sieht Osburg ebenfalls große Potenziale durch Synergien zwischen Stahl und Kunststoff, die zum Wohl des Landes genutzt werden können. Berührungsängste kenne die Stahlindustrie jedenfalls nicht, so Osburg, gleichwohl betont er: „Wir müssen in den Köpfen etwas verändern.“

Trotz dieser hoffnungsvollen Ansätze ist noch viel zu tun, davon zeigte sich Reinhard Hoffmann aus der Perspektive von kunststoffland NRW überzeugt: „Nach meiner Erfahrung bleiben bisher viele dieser Chancen ungenutzt. Offenbar bestehen nach wie vor Berührungsängste und Verständnisprobleme zwischen Kunststoff- und Metallindustrie, echte Hybridansätze in Volumenfahrzeugen sind daher momentan leider noch Mangelware. Hier müssen wir dringend Abhilfe schaffen, wozu wir die OEM als Treiber benötigen.“

Dass davon nicht nur die Unternehmen profitieren, sondern der Standort NRW insgesamt, steht für Prof. Hopmann, der souverän durch die Diskussion führte, außer Zweifel: „Das Material- und Prozesswissen aus sämtlichen Werkstoffwelten ist in NRW in einer Breite und Tiefe vorhanden wie in keiner anderen Region in Europa, vielleicht sogar weltweit. Wenn wir die Know-how-Träger dieser Segmente systematisch vernetzen und über Werkstoffgrenzen hinweg kooperieren, sind wir im internationalen Wettbewerb unschlagbar.“ Eine der vielen Aufgaben des Vereins kunststoffland NRW, die Reinhard Hoffmann als Vorsitzender auch in der nächsten Zeit prioritär angehen will: „Machen Sie mit, profitieren auch Sie von den Vorteilen, die der Standort NRW und unser aktives Netzwerk bieten.“

Bildunterschrift:
v.l.n.r.: Professor Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen; Bernhard Osburg, Head of Sales Steering thyssenkrupp Steel Europe AG; Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender LANXESS AG; Gunnar Herrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung
Ford Werke GmbH & Vice President Quality Ford of Europe; Reinhard Hoffmann, Geschäftsführender Gesellschafter Gerhardi Kunststofftechnik GmbH und Vorsitzender kunststoffland NRW e.V.;
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Hopmann, Leiter Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen (Moderation)
Foto: kunststoffland NRW





























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