Land Grabbing – Verschärft Biosprit den weltweiten Hunger?

15.03.2011 | 367393
Die Debatte über E10 nimmt kein Ende. Stoppt E10 wirklich den Klimawandel oder birgt es weitere Risiken? Großflächige Landkäufe und -pachtungen in wirtschaftlich schwachen Ländern, das sogenannte „Land Grabbing“, ist heftig in Kritik geraten. Während die Böden von ausländischen Investoren für den Anbau von Energiepflanzen genutzt werden, verschärft sich die Versorgungssituation der lokalen Bevölkerung massiv. So steckt in einer Tankfüllung E10 so viel Getreide, dass man damit 33 Kinder satt bekommen könnte. Ob solche Landkäufe dennoch Sinn machen, will die SusCon 2011 kritisch unter die Lupe nehmen. Auf der Nachhaltigkeitskonferenz werden volkswirtschaftliche und soziale Auswirkungen des Land Grabbings Diskussionsthema in einer Thematic Session mit hochkarätigen Vertretern aus Wirtschaft, Politik, NGOs und Medien sein.

München, 14.03.2011
Die Debatte über E10 nimmt kein Ende. Stoppt E10 wirklich den Klimawandel oder birgt es weitere Risiken? Großflächige Landkäufe und -pachtungen in wirtschaftlich schwachen Ländern, das sogenannte „Land Grabbing“, ist heftig in Kritik geraten. Während die Böden von ausländischen Investoren für den Anbau von Energiepflanzen genutzt werden, verschärft sich die Versorgungssituation der lokalen Bevölkerung massiv. So steckt in einer Tankfüllung E10 so viel Getreide, dass man damit 33 Kinder satt bekommen könnte. Ob solche Landkäufe dennoch Sinn machen, will die SusCon 2011 kritisch unter die Lupe nehmen. Auf der Nachhaltigkeitskonferenz werden volkswirtschaftliche und soziale Auswirkungen des Land Grabbings Diskussionsthema in einer Thematic Session mit hochkarätigen Vertretern aus Wirtschaft, Politik, NGOs und Medien sein.

Die SusCon lädt gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zu einer Thematic Session mit dem Titel „Land Grabbing or Investment in Land“. Neben ökologischen und sozialen Aspekten steht vor allem die Notwendigkeit der Landinvestitionen im Vordergrund, da gerade Entwicklungs- und Schwellenländer oft weit hinter ihrem möglichen Produktionspotenzial zurück bleiben. Monokulturen, in denen Energiepflanzen angebaut werden, führen zu verstärktem Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden. Die Folge: zunehmende Schadstoffbelastungen von Gewässern, höhere Lachgasemissionen und das Aussterben seltener Pflanzen und Tiere. Schon 2009 sprachen sich wissenschaftliche Studien gegen die Beimischung von Biotreibstoff aus, da weder nachhaltiger Klimaschutz noch nachhaltige Produktion bewiesen werden konnten. Heute mehren sich die kritischen Stimmen: Biosprit muss gestoppt werden! Zumindest solange, bis eine Sicherstellung sozialer und ökologischer Standards gewährleistet ist.

Regularien für ein Win-win-Investment
Ein Verhaltenskodex, basierend auf der Grundlage sozialer, ökologischer und ökonomischer Land-Deals, ist daher unumgänglich. Chancen der Energiegewinnung via Landwirtschaft können nur unter der Einbeziehung aller beteiligten Gruppen wahrgenommen werden. Die SusCon stellt heraus, unter welchen sozio-ökonomischen Aspekten Investitionen auf einer nachhaltigen Win-win-Basis getätigt werden können. Um sozialer Ungerechtigkeit und der Brachlegung der Böden entgegenzuwirken, hat die Food and Agriculture Organization (FAO) gerade ein erstes Papier als Reaktion auf die großflächige Landnahme, die „Voluntary Guidelines on Responsible Governance of Tenure of Land and Other Natural Resources“, entwickelt. Angelehnt an die internationale Gesetzgebung sind bspw. Rechtssicherheit und konkrete Vorgaben über die Beteiligung der lokalen Bevölkerung fester Bestandteil. Denn nicht selten unterbieten sich die Armutsländer gegenseitig in punkto investorenfreundlicher Rahmenbedingungen, um Kapitalgeber anzulocken. Alleine zwischen 2008 und 2009 wurden laut Weltbank Landverträge im Wert von 46,6 Millionen Hektar Land abgeschlossen bzw. angekündigt. Über 35 Prozent des Landes werden dabei mit Pflanzen für die Biokraftstoffproduktion bewirtschaftet.



Eigeninitiative gefragt – Die internationale Konferenz stellt Weichen
Ressourcenpolitik muss ökologische Notwendigkeiten mit ökonomischen Chancen und sozialer Verantwortung verbinden! Die SusCon 2011 ermutigt Unternehmen dazu, den nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen in strategische Überlegungen zu implementieren und Verantwortung zu übernehmen. „Wenn sich unternehmerisches Denken am Ziel einer gesteigerten Ressourcenproduktivität orientiert, können beträchtliche Effizienzpotenziale und damit einhergehend Kosteneinsparungen in der (deutschen) Wirtschaft erreicht werden“, so Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen. Am 28. und 29. Juni 2011 wollen die SusCon-Veranstalter gemeinsam mit hochkarätigen Vertretern aus Wirtschaft, Politik, NGOs und Medien innovative Lösungen entwickeln. Die NürnbergMesse wird zwei Tage lang zum Hotspot, um Wege nachhaltiger Kooperationen und Synergien im Bereich Green Economy zu ebnen.



Für weitere Informationen und Interview-Möglichkeiten kontaktieren Sie die SusCon-Veranstalter:
Udo Censkowsky, Organic Services: +49 (0)89-82075902, u.censkowsky@organic-services.com
Bernward Geier, COLABORA: +49 (0)2245-618652, b.geier@colabora-together.de
Fritz Lietsch, forum Nachhaltig Wirtschaften: +49 (0)89-74661111, f.lietsch@eco-world.de

SusCon 2011
Die „International Conference on Sustainable Business and Consumption“ findet 2011 zum dritten Mal auf dem Nürnberger Messegelände statt. Vom 28. bis 29. Juni 2011 werden sich Unternehmen, NGOs und Politiker vor allem zu Fragen der knappen Ressourcen Boden und Wasser austauschen. Im Zentrum stehen u. a. neue Business-Modelle wie Social Business, Innovationen und konkrete Aktivitäten zum Erhalt dieser Ressourcen. An der SusCon 2010 nahmen rund 270 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, NGOs und Medien aus 28 Ländern teil. Weitere Informationen unter www.suscon.net.




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