„Glas und Energie“ war das Top-Thema der 20. glasstec, die am 25. Oktober in Düsseldorf erfolgreich zu Ende gegangen ist. Über 1.300 Aussteller aus aller Welt präsentierten ihre Neuheiten aus den Bereichen Glasindustrie, Glasmaschinen- und Anlagenbau sowie dem Glaserhandwerk. In Summe belegte die glasstec erstmals eine Netto-Fläche von über 73.000 Quadratmetern.

Rund 55.000 Besucher – ein leichter Anstieg gegenüber der Vorveranstaltung - kamen zur weltweit wichtigsten Messe der Glasbranche. Sie reisten aus der ganzen Welt nach Düsseldorf, der Anteil internationaler Besucher lag in diesem Jahr bei rund 58 Prozent. Unter den stärksten Herkunftsländern haben Frankreich, Italien und die USA noch einmal zugelegt. Mehr als die Hälfte der Besucher gehörte dem Top-Management an.

Neben Solar zählten zu den Top-Themen der diesjährigen glasstec neueste Ver- und Bearbeitungstechnologien, Innovationen rund um den Bereich technische Gläser sowie energieeffiziente Glasprodukte- und anwendungen. Viele Lösungen wurden zur glasstec 2008 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert: So zum Beispiel ein neues antibakterielles Glas, das bis zu 99,9 Prozent aller Bakterien abtötet und somit ideal für den Einsatz in Krankenhäusern oder Pflegeheimen ist. Für Architekten bieten neue funktionale Gläser Raum für mehr Kreativität. So wurden zum Beispiel Gläser vorgestellt, die auf Knopfdruck von Klarsicht auf milchig-trüb schalten und so Jalousien überflüssig machen. Im Solarbereich waren interessante Innovationen wie neuartige Dünnschichtmodule zu sehen, die mit ihrer nur wenige 1000stel Millimeter dünnen Schicht eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Silizium-Solarzellen darstellen.

Absoluter Publikumsmagnet in diesem Jahr war die Sonderschau „glass technology live“. Die Ausstellung mit begleitendem Symposium gab interessante Einblicke in die Zukunft der Glastechnik. Organisator Professor Stephan Behling, Senior Partner im Architekturbüro Foster and Partners, und sein Team des Instituts für Baukonstruktion der Universität Stuttgart hatten eine interessante Mischung aus aktuellen Produktentwicklungen, Architekturprojekten und Zukunftstechnologien von morgen zusammengestellt. Absoluter Hingucker und Weltereignis der Sonderschau war eine gebogene Brücke aus erstmals kaltgeformtem Glas mit einer Dicke von nur 3,7 Zentimetern und einer Traglast von sieben Tonnen.


Auf sehr großes Interesse stieß auch der Architekturkongress zum Thema „Transparenz! Glas und Fassadentechnologie“ am 24. Oktober. International renommierte Architekten, Statiker, Klimaingenieure und Fassadenplaner wie zum Beispiel Lise Anne Couture von Asymptote Architecture in New York stellten ihre aktuellen Projekte vor.

Die nächste glasstec findet vom 28. September bis 2. Oktober 2010 in Düsseldorf statt.