Mit der Globalisierung verändern sich Unternehmensstrukturen. Über Strategien für ein nachhaltiges Wachstum und erfolgreiches Agieren im globalen Wettbewerb diskutierten die Teilnehmer der Management Circle Jahrestagung am 18. und 19. Juni 2012 in München. Auch der Fachkräftemangel, Lean Management im Unternehmen und die Energiewende standen auf der Tagungsagenda.

Am ersten Kongresstag wurde vor allem gen Fernost geschaut: Wie können sich Unternehmen erfolgreich in China, Russland und Co. behaupten? Von einer „deutsch-chinesischen Elefantenhochzeit“ berichtete Norbert Scheuch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Putzmeister Holding GmbH, Hersteller für Autobetonpumpen. „Für uns war es auf dem Weg von der ‚deutschen’ Firma Putzmeister mit weltweitem Export zum ‚global Player’ wichtig, nicht nur im eigenen Land präsent zu sein. Vielmehr ist es entscheidend, in anderen Ländern lokale, angepasste Produkte anzubieten und diese auch lokal zu fertigen sowie direkt vor Ort einzukaufen“, ist Scheuch überzeugt.

Ein anderes Beispiel präsentierte Dr. Norbert Pietsch, Vorsitzender des Vorstandes der Kjellberg-Stiftung. Die Kjellberg-Stiftung ist eine Unternehmensträger-Stiftung und 100-prozentige Gesellschafterin der Unternehmensgruppe Kjellberg Finsterwalde, die auf Schweiß- und Plasmaschneidtechnik spezialisiert ist. Er berichtete von einer „Markterschließung mit langem Atem“ – der Russland-Expansion des Mittelständlers. Unterschätzen dürfe man nicht die Größe des Landes, es reiche nicht aus, nur in Moskau einen Namen zu haben. Ein guter Zugang seien zum Beispiel die technischen Universitäten und Hochschulen für Maschinenbau, da dort die „Unternehmer der Zukunft“ ausgebildet würden.

Wie wichtig ein globaler „Footprint“ sei, berichtete Prof. Dr. Werner Bick, Generalbevollmächtigter der ROI Management Consulting AG, am Vormittag des zweiten Kongresstages. „Im globalen Herstellungsprozess scheinen die Zielsetzungen eines Unternehmens oft unvereinbar und viele globale Wirtschaftsketten werden inkonsequent designed. Fehler ist, anzunehmen, billig bedeute gleich preiswert oder dass Lieferfähigkeit vor Qualität gelte.“ Wichtig sei es deshalb, für das Unternehmen einen „Global Production Footprint“ zu bestimmen. Regelmäßige Reviews mit den Fragen nach dem Footprint, den Kernkompetenzen, Verbesserungsmöglichkeiten und vor allem wo welche Produkte hergestellt werden sollten, helfen bei der Gestaltung globaler Herstellungsprozesse.



„Die Zukunft Maschinen- und Anlagenbau – das waren auch in diesem Jahr viele interessante Vorträge und tiefgehende Diskussionen. Wir danken unseren Referenten, Teilnehmern und unseren Sponsoren, ROI Management Consulting AG, SAP AG und All for One Steeb“, resümiert Projektmanagerin Janice Köser nach der Veranstaltung. Auch im Juni 2013 wird Jahrestagung wieder in München stattfinden.

---

weiterführende Infos / Links :

---

Anmerkungen: