Nürnberg: Weltoffenes Schatzkästlein zu entdecken

15.01.2009 | 69829
Reise ins Mittelalter: Ein Spaziergang durch Nürnberg
Nürnberger Stars: Christkind, Bratwürstchen und Lebkuchen
Mitten im Leben: Spitzen-Technologie und Kultur-Highlights


1963 da sprach ein Mann in Nürnberg, der später als deutscher Bundeskanzler ähnliche Hoffnungen weckte, wie derzeit Barack Obama. Es war der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, und er eröffnete die „Berliner Wochen“. Eingeladen hatte dazu kein deutsches Amt, keine deutsche Behörde, sondern ein amerikanisches Institut: Das „Amerika Haus“ in Nürnberg. Bereits 1946 war es als „American Library“ gegründet worden und seither hat es unzähligen Menschen in der Region die USA nähergebracht, ja einen regen Austausch zwischen den Nationen entfacht.

US-Amerikaner gehörten in Nürnberg jahrzehntelang zum Stadtbild, lebten nach dem Zweiten Weltkrieg doch über 15.000 Soldaten und noch einmal 12.000 Familienangehörige hier. Die Merrell Barracks waren Teil der Stadt und um die amerikanische Infrastruktur beneideten viele Nürnberger die Soldaten – war der "American Way of Life" doch Vorbild und Hilfe beim Aufbau des heutigen Deutschland.

Nürnberg stand und steht auch bei Touristen aus den Staaten hoch im Kurs, die USA belegt Jahr für Jahr einen der Spitzenplätze unter den Nationen, die Nürnberg besuchen. Einer der Gründe ist das mittelalterliche Ambiente der Stadt samt seiner trutzigen Kaiserburg. Sie ist das Wahrzeichen Nürnbergs und eines der wichtigsten Ziele von Nürnberg-Besuchern. Von der Burgfreiung hoch über der Stadt schweift der Blick über die zu Füßen liegende Altstadt mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten – die alle leicht fußläufig zu erreichen sind.

Als „Schatzkästlein des Reiches“ wurde die frühere freie Reichsstadt Nürnberg bezeichnet, zeigte – und zeigt – sie doch beispielhaft das Gepräge einer mittelalterlichen Stadt, die bei den Kaisern des heiligen römischen Reiches deutscher Nationen hoch im Kurs stand: hier hielten sie ihren ersten Reichstag ab und residierten auch in der Folge besonders gerne. Wer also heute durch die Gassen innerhalb der Stadtmauer wandelt, unternimmt eine Reise in die Zeit des Mittelalters und der Patrizier, jener Bürger- und Herrscherfamilien, die den Aufstieg Nürnbergs und sein Gesicht maßgeblich geprägt haben.



Gleich unterhalb der Burganlage, am romantischen Tiergärtnertorplatz, steht das Haus eines der berühmtesten Söhne der Stadt, Albrecht Dürers. Der weltberühmte Maler wurde hier geboren und schuf seine Werke, die heute in Museen auf der ganzen Welt zu sehen sind. Über Kopfsteinpflasterstraßen geht es den Burgberg hinunter, vorbei an Fachwerkhäusern und durch kleine Gassen. Hier stehen die Zeugnisse beeindruckender mittelalterlicher Kirchenarchitektur ebenso wie die prunkvolle Fassade des historischen Rathauses. In der Rathausvorhalle sind die Nachbildungen der Reichskleinodien (unter anderem Krone, Krönungsornat, Reichszepter) zu sehen, die Kaiser Sigismund der Stadt in einer Urkunde 1423 zur „ewigen Verwahrung“ anvertraut hatte.

Sechs auf Kraut: Nürnbergs deftige Spezialität
Überall in Nürnberg, vor allem aber in der Altstadt, können sich Einheimische und Besucher mit einer der berühmten Nürnberger Spezialitäten stärken: Sechs auf Kraut. Das sind kleine Bratwürstchen, die am besten über Buchenholz gegrillt, mit Sauerkraut, Senf oder Meerrettich serviert werden.

Nürnbergs Küche ist berühmt, denn es gibt im Umland nicht nur zahlreiche kleine Brauereien (über 300 um genau zu sein, nirgendwo ist die Brauereidichte höher), die süffiges Bier herstellen, sondern auch Bauern, die die Zutaten für die Klöße (aus Kartoffeln gemachte, in heißem Wasser gegarte Kugeln) und die Braten liefern.

Zur Weihnachtszeit sind natürlich vor allem Lebkuchen und Glühwein gefragt, nicht nur bei den Christkindlesmarkt-Besuchern. Einmal im Jahr wird aus dem Hauptmarkt die Stadt aus Zelt und Tuch:
2,5 Millionen Besucher strömen jedes Jahr im Dezember alleine zum Christkindlesmarkt in die Stadt, um den einmaligen Weihnachtszauber zu genießen. Auf dem angeschlossenen Markt der Partnerstädte ist natürlich auch Atlanta mit einem stimmungsvollen Stand vertreten.

Reiche Handelstradition
Das restliche Jahr über gehört der Hauptmarkt den Kunstliebhabern (Schöner Brunnen), den Männleinlaufen-Guckern (die sieben Kurfürsten huldigen täglich Punkt 12 Uhr Kaiser Karl IV.) und natürlich den Markthändlern. Hier hat sich die alte Tradition der Nürnberger Handelskunst erhalten, von der heute noch am Haus der Industrie- und Handelskammer Zeugnis abgelegt wird: „Nürnberger Tand geht durch alle Land“, steht dort geschrieben und zu sehen sind Händler, die Waren von weit her liefern und anbieten. Unter anderem aus dieser Tradition stammt die raffinierte Würzung der Lebkuchen, die nur durch ausgedehnte Handelsreisen in den Orient möglich wurde.

Handwerkskunst und Technologie gingen und gehen von Nürnberg aus in die ganze Welt – ein Exportanteil der Nürnberger Wirtschaft von 40 Prozent zeugt eindrucksvoll von der Fortführung einer reichen Tradition. Derzeit haben über 700 Unternehmen aus der Region wirtschaftliche Beziehungen zu den USA, sei es mit eigenen Vertretungen, Niederlassungen oder Produktionsstätten. Eine Erfolgsgeschichte besonderer Art in den USA erlebte das aus der Region Nürnberg stammende Unternehmen Playmobil:

Die bunten Welten der 7,5 Zentimeter großen Plastikmännchen gibt es in über 2.300 Läden im Land, und das PLAYMOBIL FunPark Play Center in Palm Beach Gardens, Florida, kündet ein über 20.000 Quadratmeter großes Indoor-Spielparadies von der Innovationskraft der Franken.

Dass Nürnberg nicht nur aus Geschichte besteht, sondern mit beiden Beinen in der Gegenwart steht, zeigen auch die Stadtteile außerhalb der Altstadt: Modernes Wirtschaftszentrum mit mehreren Industrieparks an den Magistralen, Standort internationaler Konzerne wie Siemens, Lucent Technologies, Novartis oder Adidas: Nürnberg ist multikulturelles Zentrum in einer Region, in der über 3,5 Millionen Menschen leben.

Innovation, made in Nürnberg
Von großer Innovationskraft zeigten sich die Nürnberger seit jeher. Hier stand die erste Druckerei der Welt in Nürnberg, stahlte die erste elektrische Straßenbeleuchtung und hier fuhr auch die erste Eisenbahn, genauer von Nürnberg in die Nachbarstadt Fürth. Das DB-Museum und das Spielzeugmuseum zeugen von dieser Tradition, die sich heute in der Ansiedlung von Spitzentechnologie, beispielsweise in der Medizintechnik, niederschlägt.

Dass Nürnberg in Europa geographisch äußerst günstig liegt, hat damals wie heute zum Erfolg beigetragen. Vom Fall des Eisernen Vorhangs hat die Stadt besonders profitiert, liegt sie doch verkehrsgünstig zu den osteuropäischen Nachbarn.




Firma: NürnbergMesse GmbH

Kontakt-Informationen:
Stadt: Nürnberg
Telefon: 0911/8606-0



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