In wenigen Tagen öffnet die 17. SÜFFA, Fachmesse für das Fleischerhandwerk, in Stuttgart für das Fachpublikum ihre Tore. Von Sonntag, 5. Oktober bis Dienstag, 7. Oktober, dreht sich in zwei Hallen im neuen Messegelände alles um wichtige, zukunftsträchtige Themen für das Fleischerhandwerk. Das Aktionsforum des Landesinnungsverbands (LIV) Baden-Württemberg des Fleischerhandwerks mit aktuellen Geschäftsideen, informativen Tipps und Trends befindet sich in Halle 6. Die Umsetzung neuer Ideen verspricht erfahrungsgemäß zusätzlichen geschäftlichen Erfolg. Der ideelle und fachliche Träger der SÜFFA, der LIV Baden-Württemberg des Fleischerhandwerks, stellt mit Unterstützung von ausgewiesenen Experten ein abwechslungsreiches Forumsprogramm auf die Beine, das sich sehen lassen kann.

Unter dem Motto „Lust auf Erfolg, das Auge isst mit“ veranstaltet der LIV mit Unterstützung der Firma Van Hees GmbH, einem der führenden Unternehmen der deutschen Gewürzindustrie, ein Motivationsseminar der neueren Art. In Zusammenarbeit mit der Gewerblichen Schule im Hoppenlau in Stuttgart, deren Auszubildenden von den Betrieben für zwei Tage frei gestellt wurden, werden Auszubildende im Beruf Fleischer/Fleischerin und im Beruf Fleischerei-Fachverkäufer/Verkäuferin trainiert. Dank der Unterstützung durch die Firma Van Hees, die das Konzept unter der Bezeichnung „Vantasia“ entwickelt hat und sponsert, können neue Wege der Lehrlingsarbeit beschritten werden.

Das Seminar besteht aus mehreren Teilen:


- Einem Workshop, in dem Convenience-Spezialitäten hergestellt werden,
>- einer Stil und Image-Beratung
>- und einer Präsentationsshow, bei der die Teilnehmer sich und ihre Produkte vor Publikum präsentieren
.

Diese Präsentation ist auf Dienstag, 7. Oktober, festgelegt und findet unmittelbar vor der Bekanntgabe der Ergebnisse des Berufsschulwettbewerbes statt. Unter Anleitung von Sven Tholius, Produktmanager bei Van Hees, werden die Nachwuchskräfte der Berufe Fleischer/Fleischerin und Verkäuferin im Lebensmittelhandwerk – Schwerpunkt Fleisch nicht einfach Convenience-Produkte herstellen, vielmehr werden ideenreiche Variationen von Fingerfood, Salate, feine Partyhäppchen und pfannenfertige Gerichte entstehen. Gleichzeitig sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, wie man Produkte präsentiert und verkauft.



Unterstützt wird Sven Tholius durch seine Frau Neshlian, die eine individuelle Stil- und Imageberatung für die Teilnehmer anbietet. Besonders Anklang dürfte dabei eine „Vorher- Nachher-Diashow“ finden, bei der Bilder von Teilnehmern gezeigt werden, wie sie sich täglich im Geschäft ihren Kunden präsentierten. Es folgen dann Bilder von den gleichen Personen, nachdem sie gestylt und mit schicker Berufskleidung ausgestattet worden waren. Der Part in dem Seminar, die Nachwuchskräfte für den Auftritt zu stylen, soll berücksichtigen, dass das Auge des Kunden nicht nur über das Produkt, die Theke und den Laden angesprochen wird, sondern auch über den Auftritt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Nachwuchskräfte, gerade für diesen Aspekt zu sensibilisieren, ist einer der wichtigen Ziele dieses Seminars.

Dazu gehören neben Ratschlägen zur aktuellen Frisur und zum Make-up eine individuelle Typ- und Schminkberatung, die in Zusammenarbeit mit Berufsbekleidungs-Ausstattern erfolgt. Neben dem rein fachlichen Können soll so vermittelt werden, dass oft der erste Eindruck, den ein Kunde hat, entscheidend für die Kaufentscheidung und die Kundenbindung ist. Dies gilt für die Produkte in der Verkaufstheke, im Laden oder für ein Buffet, bei dem im Rahmen des Catering die Auszubildenden im Service mitwirken. Derjenige, der stolz auf die selbst hergestellten Produkte ist, wirkt überzeugender und ist damit erfolgreicher. Solche positiven Erfahrungen machen zu können, gehört zum Erfolgskonzept dieser Aktion, die Tholius entwickelt hat. Dabei lässt er den Seminarteilnehmern viel Freiheit im Umgang mit dem Ausgangsmaterial, sei es Fleisch, Fisch oder Geflügel. Die Seminarteilnehmer sollen eigene Ideen ausprobieren und präsentieren. So soll das eben Gelernte nicht nur im Seminar, sondern später in der Praxis eingesetzt werden.

Dabei soll die Theorie nicht zu kurz kommen, denn Convenience-Spezialitäten sind erklärungsbedürftig – und der geschulte Verkäufer ist einfach der bessere Verkäufer. Die Verkäuferinnen müssen also über die Zusammensetzung der Produkte fachlich Bescheid wissen und sollten über lebensmittelrechtliches Fachwissen verfügen.

Höhepunkt der Veranstaltung ist am Dienstag, 7. Oktober, die Show im Forum, wo die Auszubildenden ihr Können, ihre Produkte und sich selbst vor Publikum präsentieren können. Ein wichtiges Ziel dieses Workshops ist der Öffentlichkeit zu zeigen, wie sehr sich die Berufsbilder in der Fleischbranche in den vergangenen Jahren gewandelt haben und dass dann diese Berufe nicht nur Zukunft haben, sondern Freude machen.