Schlussbericht Talents

19.12.2008 | 68567
Gesucht, gefunden: Newcomerplattform als Sprungbrett ins Designgeschäft


Förderprogramm Talents bietet Nachwuchsdesignern ein erfolgreiches Forum


Nachhaltigkeit hat sich als eine der wichtigsten Losungen unserer Zeit entpuppt. Die internationale Fachmesse Tendence machte vom 4. bis 8. Juli dazu klar, dass mit „sustainability“ nicht nur die ökologischen Aspekte einer Ware oder das sozial verantwortliche Verhalten eines Unternehmens gemeint sind. Nachhaltigkeit betrifft gleichermaßen auch die Designleistung eines Produktes, seine Qualität und die Eigenständigkeit der Marke. Dabei wurde auf der Plattform für Lifestyle und Design in Frankfurt deutlich: In gleicher Weise wie die Bedeutung der Gestaltungsqualität zugenommen hat, haben Handel und Konsumenten dazu gelernt: Ihr Augen sind geschärft, der Anspruch wächst.

Für viele Unternehmen heißt es jetzt, sich in einer Welt der feinen Unterschiede zu behaupten. Neue Ideen und vor allem neue kreative Köpfe sind gefragt. Mit dem Nachwuchsförderprogramm Talents setzt die Messe Frankfurt seit sieben Jahren ein klares Statement: Jährlich verlassen hervorragend ausgebildete Absolventen die Designhochschulen der Welt. Mit dem Förderprogramm Talents sollen einige der besten Newcomer mit dem etablierten Geschäft zusammen gebracht werden. Der Rückblick auf die diesjährige Tendence zeigt, dass die-ser Brückenschlag einmal mehr gelungen ist.

Insgesamt 37 internationalen Jungdesignern, Hochschulabgängern und kleinen Designlabels gab die Messe Frankfurt in diesem Jahr die Gelegenheit, sich kostenlos auf der internationalsten Konsumgütermesse für die Herbst-Winter-Saison zu präsentieren. Neben den 15 Produktdesignern in der Loft-Halle 6.1 stellten zum dritten Mal auch junge Schmuckdesigner ihre Arbeiten in der Carat-Halle 6.0 vor. Gehört das Sonderareal in Halle 6.1 schon seit Jahren zum festen Programmpunkt des interessierten Fachpublikums, hat sich nun auch die Ausstellungsfläche in der Schmuckhalle mit gleicher positiver Reso-nanz etabliert.

Die Arbeit der Schmuckdesignerin Alexa-Maria Klahr beschäftigt sich mit dem Konflikt zwischen dem Wunsch nach individuellen Bedeutungsträgern und Massenproduktion. Mit stilisierten Rahmen – mal um so einzigartige Körperstellen wie Ohren oder Hände gehängt, mal als Brosche, um Flecken und Kleckereien zu betonen, mal als Stempel, mit denen Blutergüsse oder Muttermale hervorgehoben werden – gibt sie Antwort auf das Dilemma. „Das Besucherinteresse an den Arbeiten der Talents ist groß“, fasst Klahr zusammen. „Ich denke, die Messe hat eine sehr gut gemischte Auswahl getroffen. Das ist wichtig für diese Ausstellung. Sie gibt einen aktuellen Überblick und zeigt sehr unterschiedliche Herangehensweisen.“ Auch Anja Pietrowski konnte das Fachpublikum für sich gewinnen. „Die leisen Töne“ umfasst eine Serie verschiedener Schmuckstücke mit sensiblen Blüten-, Schilf- und Lilien-Motiven: Zarte Ketten aus geschwärztem Silber oder Perlseide mit Anhängern aus Kunststoff, kombiniert mit Edelsteinen wie Aquamarin und Rosenquarz. „Ich fühle mich mit diesem Präsentationsformat gut beworben. Die Besucher wissen die Auswahl zu schätzen“, erklärt die Schmuckdesignerin aus Stuttgart.



Mit unterschiedlichen Zielen präsentierten sich die jungen Produktdesigner in Halle 6.1. Sie suchen Hersteller, neue Vertriebspartner oder testen ihre Marktchancen. „Für mich ist die Messe hervorragend verlaufen“, erklärt Axel Bossert von axebos design. Mit seinen ausgefallenen Grußkarten, die sich zum Beispiel zu Sparbüchsen, in die der Groschen hineinrollt, oder zu Murmelbahnen zusammenfalten lassen, traf er in Frankfurt genau auf das richtige Klientel. „Mehr Bestellungen könnte ich zurzeit nicht bedienen. Ich bin zufrieden.“

„Ich bin mit keinen großen Erwartungen zur Messe gefahren und wollte erst einmal generell das Interesse testen“, sagt Verena Schreiner-Langen. Ihre Kleidungsstücke wie T-Shirts, Kapuzen und Jackenär-mel bieten eine raffinierten Zweitnutzen und lassen sich in Beutel, Rucksäcke oder Muffs umwandeln. Großer Nachfrage konnte sich der „Schutzreif“ erfreuen. Der Armreif, der aus zwei Aluminiumringen besteht, die mit einem Stück Strumpfhose verbunden sind, lässt sich sowohl locker am Handgelenk als auch wie eine Stulpe tragen. „Eigentlich ist der Preis für diesen Armreif noch zu hoch – auch wenn es Interessenten gab, die ihn für diesen Preis bestellt haben“, erklärt die Produktdesignerin mit Goldschmiedeausbildung. „Ich muss mir jetzt überlegen, ob ich so hochpreisig bleibe oder ob ich doch lieber in die Massenproduktion gehe. Eventuell habe ich einen Hersteller gefun-den.“

Eine gute Mundpropaganda spricht für den Erfolg des Ausstellungsformats „Talents“. Nach eigenen Angaben hatten sich die meisten der Designtalente beworben, weil Freunde, Mitstudenten oder Kollegen in den Jahren zuvor mit guten Erfahrungen aus Frankfurt zurückkamen. Es ergeben sich nachhaltige Geschäftsbeziehungen und die jungen Designer finden ihren festen Platz in den Programmen der etablierten Aussteller. Und viele der Newcomer bleiben der Messe auch in den folgenden Jahren mit einem eigenen Stand treu.

Decorate Life: Tendence 2008
Neuheiten von Industrie- bis Highend-Design zeigte der neue Messeverbund Decorate Life, der vom 4. bis 8. Juli über 3.000 Aussteller und rund 70.000 Besucher in Frankfurt begrüßte. Während die Ten-dence Autumn + Winter die Trends für die kommende Herbst-, Winter-und Weihnachtssaison vorstellte, gaben die Collectione Preview Spring + Summer und die Plattform Outdoor Living bereits einen Ausblick auf die warme Saison des kommenden Jahres. Das Show-case The Design Annual zeigte High-End-Marken und damit grundlegende Strömungen im Design.

2009 findet der Messeverbund Decorate Life vom 3. bis 7. Juli statt.

Hinweis für Journalisten:
Weitere Informationen sowie Bildmaterial von Decorate Life in druckfähiger Qualität finden Sie unter:
www.decorate-life.messefrankfurt.com.

Hintergrundinformation Messe Frankfurt
Die Messe Frankfurt ist mit 424 Millionen Euro Umsatz (2007) und weltweit über 1.400 Mitarbeitern das größte deutsche Messeunternehmen. Der Konzern besitzt ein globales Netz aus 29 Tochtergesellschaften, fünf Niederlassungen und 48 internationalen Ver-triebspartnern. Damit ist die Messe Frankfurt in mehr als 150 Ländern für ihre Kunden präsent. An über 30 Standorten in der Welt finden Veranstaltungen "Made by Messe Frankfurt" statt. Im Jahr 2007 organisierte die Messe Frankfurt insgesamt 112 Messen, davon 68 im Ausland.
Auf den 322.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche der Messe Frankfurt stehen derzeit neun Hallen und ein angeschlossenes Kongresszentrum. Das Unternehmen befindet sich in öffentlicher Hand, Anteilseigner sind die Stadt Frankfurt mit 60 Prozent und das Land Hessen mit 40 Prozent.
Weitere Informationen: www.messefrankfurt.com




Firma: Messe Frankfurt GmbH

Kontakt-Informationen:
Stadt: Frankfurt
Telefon: 069/7575-0



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